Hallo Ihr Lieben,
weil es hier doch einige Mädels betrifft (ob mit oder ohne zusätzl. FTMV ist dabei eigentlich egal), wollte ich mal meinen Erfahrungsbericht vom gestrigen Cerclage ziehen da lassen. *schwester*
Vorweg: Es ist absolut nicht schlimm!
Also erst mal war ich furchtbar aufgeregt und hatte auch Angst. Ich war in der Klinik, die den Verschluss auch durchgeführt hatte, und alle waren total lieb und bemüht, die Ärztin hat mir sogar eine von den Schwestern als "professionelle Händchenhalterin" und Ablenkung ans Kopfende gestellt ;)
Zuerst wurde US gemacht und geschaut, ob es dem Kleinen gut geht und ob er richtig liegt. Im Falle einer BEL hätte man wohl noch gewartet oder so, oder andere Vorkehrungen getroffen, falls durch das Ziehen Wehen einsetzen. Bei mir war aber alles gut, deshalb ging es dann los.
Erst wurde das Spekulum eingestellt, von allen Dingen für mich am unangenehmsten. Zumal es bisher jeder Arzt fertig gebracht hat, mich mit dem Ding zu zwicken *autsch*, also aussen, nicht am Muttermund oder so. Egal, dann wurde mit dem Tupfer etwas trocken gemacht und dann der "Faden" etwas angezogen, durchgeschnitten und mit einer Art Pinzette rausgezogen. Davon merkt man eigentlich so gut wie nichts, vielleicht so etwas wie einen kurzen, dumpfen Regelschmerz, aber mehr nicht. Das ist vielleicht beruhigend zu wissen für alle die, die das noch vor sich haben.
Es war noch eine Assistentin dabei, die alles erklärt und gezeigt bekam, deshalb habe ich auch die einzelnen Arbeitsschritte mitbekommen. Wurde vorher gefragt, ob das für mich ok sei (klar, war es, bin ja neugierig). Die Ärztin meinte, ich sei ein Sonderfall weil alles "recht hoch" säße und sie sehr schlecht dran kam, noch mal das Spekulum wechseln musste und mehrere Versuche brauchte, normalerweise ginge das viel schneller. Ich hab es gar nicht so lange empfunden und wie gesagt - es war nie schmerzhaft. Heisst also, bei anderen Frauen, die anatomisch etwas "kürzer" gebaut sind oder schon einen verkürzten Mumu haben, wäre es wohl noch einfacher gewesen.
Der "Faden" ist ein ziemlich großes, festes Band aus Kunststoff, ähnlich einem Kabelbinder. Oder so wie diese dicke, breite Zahnseide, mit einem Knoten, der für mich auch überraschend groß war (v.a. dafür, dass ich nie etwas davon bemerkt habe). Also das auch noch mal für alle, die Angst haben, dass ihre Cerclage nicht halten könnte - das hält!
Im Anschluss kam ich noch ans CTG - null Wehen, und der Kleine hatte die ganze Prozedur augenscheinlich verpennt. Er war so ruhig, dass sie mich Eis essen geschickt haben *super* weil er keine kalten Füße mag, danach war dann etwas Bewegung da und das CTG super.
Mir wurde gesagt, bei regelstarken Blutungen solle ich sofort wieder kommen, schonen müsse ich mich aber nicht. Es hat quasi gar nicht geblutet, nur etwas geschmiert und das, obwohl wir den Rest des Tages noch unterwegs waren und ich mich erst spät hinlegen konnte.
Ab jetzt darf es von mir aus losgehen (bin 36+1), im Falle von Wehen wären wir kein Notfall mehr sondern eine ganz "normale" Geburt.
Ach ja, die Ärztin meinte noch, sie könne nach dem Ziehen der Cerclage auch noch den FTMV mit dem Finger öffnen, das würde sie aber nicht machen, weil es unter der Geburt von alleine aufginge bzw. dann noch nachgeholfen werden kann. So bleibt die Keimbarriere fürs erste bestehen, was beruhigend ist, falls es noch etwas dauern sollte.
So, hoffe, ich konnte der ein oder anderen von Euch ein wenig die Sorge nehmen.
Liebe Grüße und viele Daumen für alle Tapferen, die diesen Weg gehen (müssen) *dd* *dd* *dd*
Lili
weil es hier doch einige Mädels betrifft (ob mit oder ohne zusätzl. FTMV ist dabei eigentlich egal), wollte ich mal meinen Erfahrungsbericht vom gestrigen Cerclage ziehen da lassen. *schwester*
Vorweg: Es ist absolut nicht schlimm!
Also erst mal war ich furchtbar aufgeregt und hatte auch Angst. Ich war in der Klinik, die den Verschluss auch durchgeführt hatte, und alle waren total lieb und bemüht, die Ärztin hat mir sogar eine von den Schwestern als "professionelle Händchenhalterin" und Ablenkung ans Kopfende gestellt ;)
Zuerst wurde US gemacht und geschaut, ob es dem Kleinen gut geht und ob er richtig liegt. Im Falle einer BEL hätte man wohl noch gewartet oder so, oder andere Vorkehrungen getroffen, falls durch das Ziehen Wehen einsetzen. Bei mir war aber alles gut, deshalb ging es dann los.
Erst wurde das Spekulum eingestellt, von allen Dingen für mich am unangenehmsten. Zumal es bisher jeder Arzt fertig gebracht hat, mich mit dem Ding zu zwicken *autsch*, also aussen, nicht am Muttermund oder so. Egal, dann wurde mit dem Tupfer etwas trocken gemacht und dann der "Faden" etwas angezogen, durchgeschnitten und mit einer Art Pinzette rausgezogen. Davon merkt man eigentlich so gut wie nichts, vielleicht so etwas wie einen kurzen, dumpfen Regelschmerz, aber mehr nicht. Das ist vielleicht beruhigend zu wissen für alle die, die das noch vor sich haben.
Es war noch eine Assistentin dabei, die alles erklärt und gezeigt bekam, deshalb habe ich auch die einzelnen Arbeitsschritte mitbekommen. Wurde vorher gefragt, ob das für mich ok sei (klar, war es, bin ja neugierig). Die Ärztin meinte, ich sei ein Sonderfall weil alles "recht hoch" säße und sie sehr schlecht dran kam, noch mal das Spekulum wechseln musste und mehrere Versuche brauchte, normalerweise ginge das viel schneller. Ich hab es gar nicht so lange empfunden und wie gesagt - es war nie schmerzhaft. Heisst also, bei anderen Frauen, die anatomisch etwas "kürzer" gebaut sind oder schon einen verkürzten Mumu haben, wäre es wohl noch einfacher gewesen.
Der "Faden" ist ein ziemlich großes, festes Band aus Kunststoff, ähnlich einem Kabelbinder. Oder so wie diese dicke, breite Zahnseide, mit einem Knoten, der für mich auch überraschend groß war (v.a. dafür, dass ich nie etwas davon bemerkt habe). Also das auch noch mal für alle, die Angst haben, dass ihre Cerclage nicht halten könnte - das hält!
Im Anschluss kam ich noch ans CTG - null Wehen, und der Kleine hatte die ganze Prozedur augenscheinlich verpennt. Er war so ruhig, dass sie mich Eis essen geschickt haben *super* weil er keine kalten Füße mag, danach war dann etwas Bewegung da und das CTG super.
Mir wurde gesagt, bei regelstarken Blutungen solle ich sofort wieder kommen, schonen müsse ich mich aber nicht. Es hat quasi gar nicht geblutet, nur etwas geschmiert und das, obwohl wir den Rest des Tages noch unterwegs waren und ich mich erst spät hinlegen konnte.
Ab jetzt darf es von mir aus losgehen (bin 36+1), im Falle von Wehen wären wir kein Notfall mehr sondern eine ganz "normale" Geburt.
Ach ja, die Ärztin meinte noch, sie könne nach dem Ziehen der Cerclage auch noch den FTMV mit dem Finger öffnen, das würde sie aber nicht machen, weil es unter der Geburt von alleine aufginge bzw. dann noch nachgeholfen werden kann. So bleibt die Keimbarriere fürs erste bestehen, was beruhigend ist, falls es noch etwas dauern sollte.
So, hoffe, ich konnte der ein oder anderen von Euch ein wenig die Sorge nehmen.
Liebe Grüße und viele Daumen für alle Tapferen, die diesen Weg gehen (müssen) *dd* *dd* *dd*
Lili