Quantcast
Channel: Unsere Kinderwunsch Foren - Schwangerschaft - endlich schwanger Forum
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6014

OKTOBERLI Geburtsbericht und erste schwere Tage (3 Antworten)

$
0
0
Hallo...
Unser kleiner wurde am 9.10. Per KS geboren. Leider lief nicht alles wie wir uns das vorgestellt haben. Schaue ich heute die Fotos an laufen inmernoch die Tränen. Ich schreibs gleich jetzt an den Anfang... unser Schatz liegt gesund und munter gerade in meinem Arm.

9.10.2015
Heute ist unser Kaiserschnittermin. Ich bin schon gestern in die Klinik gefahren wurden, um unser kleines logistisches Problem zu lösen. Normal hätten wir 6:30 Uhr in der Klinik sein müssen. Ein Unding wenn man Schulkinder hat. Nungut ich sitze nun in meinem Zimmer und warte auf meinen Mann. Ich bekomm bald die Krise als er sich richtig Zeit läßt. 
Zum Glück ist so viel los im Kreissaal das es keine freie Hebamme für den OP gibt. 
Gegen 10 Uhr trudelt er endlich ein, nun warten wir gemeinsam das es losgeht. 
Um 11 steht eine Schwester vor uns … es dauert noch es läuft eine Notsectio.
12 Uhr … mir wird langsam komisch hab seit dem Mittag am Vortag nix großartiges mehr gegessen und trinken war ja ab Mitternacht nicht mehr.
Mein Mann nimmts locker und schlummert erstmal weg, wenn das für mich nur so einfach wäre.

Ich hänge meinen Gedanken nach, etwas Angst habe ich vor der Spinalen und davor wie es dem Kleinen gehen wird. Ist er wirklich so klein? Wird er luftholen? Immer wieder hab ich Angst davor das er nicht genug Luft holen kann weil er doch so klein sein soll... dazu meine Schmerzmittel. Mein Horror ist das man ihn mir wegnimmt weil er zur Überwachung muss. Mene Gedanken kreisen, ich bin grad froh das Torsten mir kein Gespräch aufdrängt. Mir ist nach heulen … leises Babyweinen im Nachbarzimmer – die Hormone tun ihrs noch dazu.

Halb 1 … ich nehm nochmal mein Schmerzmittel. Einmal weil ich nicht weiß wann es nun losgeht und das andere: unser Kind soll keine Entzugserscheinungen kurz nach der Geburt haben.

Jedesmal wenns an der Tür klopft bekomme ich Herzrasen. Ich bin doch ganz schön angespannt.

13:30 Uhr Die Schwester kommt mit meiner Akte ins Zimmer. Der Transport ist bestellt gleich werd ich zum OP gefahren. JAAA ENDLICH!

Ich komme allein in den OP mein Mann wird zum umziehen geschickt. Ich weine und zitter, die Angst das weg muss ist groß. Die Messgeräte werden angeschlossen ich bekomme eine Infusion die auf Druck einlaufen soll. Mein Blutdruck ist zu hoch 160/100 für mich extremwerte. Im OP sind alle lieb man versucht mich zu beruhigen. 
Die Hebamme kommt und nimmt meine Wunschliste doch sehr ernst. Sie spricht mit mir darüber. In den Aufwachraum muß ich wohl oder übel da die Kreissäle alle belegt sind. Aber den Rest versucht sie zu ermöglichen. 

Ein CTG wird angelegt um die Herztöne auf zu zeichnen. Ich werde aufgesetzt für die Spinale. Geht besser als ich dachte. Meine Beine werden warm. Ich leg mich wieder hin und schon sackt mein Kreislauf ab. Ich denk nur: Wie bei Robby - na toll! Mir ist schlecht. Mir wird ein Mittel gespritzt was den Blutdruck hochdonnern soll... jaaa das tuts auch... 220/120 Juchuuu ich hab nen Kopf, das Gefühl die Schädeldecke wird runtergeklopft passt ganz gut. Mein Mann kommt rein als es langsam besser wird. 

14:43 Uhr macht es ganz leise „mäh“ und dann sehr lauft „mähhhhhhh“ unser Kleiner Kerl ist da. Erist winzig scheint aber sehr kräftig zu sein er macht ganz schön radau. Ein vitales kleines Kerlchen höre ich nur. Ich bin sowas von erleichtert. Die Hebamme kommt zurück und steckt ihn mir tatsächlich ins Brustband zum bonden. Ich bin zittrig und total happy. Ich darf kuscheln. 

Mika macht ganz ulkige Geräusche, alle schmunzeln im OP es hört sich an wie ein knöttern oder nörgeln. Aber er bewegt den Mund dabei nicht. Alle lachen sowas hätten sie ja noch nie gesehn. Aber egal wer ihn wie kuschelt... Mika knöttert vor sich hin.
Die OP geht zu Ende. Der kleine Mann kommt in sein Bettchen und steht neben mir während mein Mann sich umziehen geht und ich saubergeputzt werde und alle Tücher entfernt werden. Dann schiebt die Hebamme Mika zu meinem Mann und ich werde zur Schleuse gebracht um in mein Bett zu gelangen. Ein doofes Gefühl ohne Unterkörper. Dannach geht’s in den Aufwachraum, ich bekomm meinen immernoch knötternden Mika wiederund darf etwas kuscheln. Nach ein paar Minuten kommt die Hebamme wieder, alamiert vom Pfleger im Aufwachraum. Eine Kinderärztin soll sich Mika anschauen. Das knöttern hört nicht auf.

Wir warten... 20 min später steht die Hebamme wieder vor uns. Mika darf knöttern. Alles gut.

Da ist er nun … unser Kleinster!

Mika Laurin Marcelino
2840gr (wer hätte das gedacht)
49 cm lang und
34 cm Kopfumfang



unterdessen ist es 17 Uhr ich bin in meinem Zimmer. Mika ist bei uns. Mir fällt auf das er nicht saugen mag weder am Finger noch an der Brust. Als ob er nicht wüßte wie das geht. Ich versuche ihn nonstop zu beruhigen, aber er knöttert weiter.
Die Ärztin kommt. Nochmal wird er untersucht. Die Ärztin sagt uns das es ihm nicht so gut geht. Das er wahrscheinlich noch Fruchtwasser in der Lunge hat und evtl eine Atemhilfe braucht.
Ich bin fertig und weine. Eine Stunde gibt sie uns noch. Vielleicht berappelt er sich ja.

Saugern kann er nicht weil ihm die Lunge so viel Stress macht. Die Schwester kommt um ihn zu versorgen und Temperatur zu messen. Mika hat blaue Fingerchen. Beim Ausziehen erschreckt sich die Schwester, seine Füße sind ganz blau. Die Ärztin kommt. Er muss ins Überwachungszimmer, ich bekomme ihn nochmal zum Tschüß sagen... ich weine... mache noch ein paar Fotos und ja ich erkenne die blaue Haut das grau blaue Nasendreieck. Er sieht wirklich nicht gut aus. Das Herz sagt „bleib bei mir Kleiner“ die Vernunft „er braucht jetzt wirklich Hilfe“ Es sind alle ganz lieb zu mir und geben uns etwas Zeit.
19:50 Uhr die Ärztin nimmt ihn an sich und trägt ihn raus. Mika hat Atemaussetzer er muß an den Monitor und evtl soll er eine Atemhilfe bekommen (CPAP)

Ich heule, wie ein Schlosshund. Die Schwestern sind lieb versuchen mich zu beruhigen und das es morgen früh bestimmt schon besser aussieht. Er ist ja nicht weit weg. Das Überwachungszimmer ist ja gleich gegenüber von meinem Zimmer. Und morgen früh darf ich aufstehen bekomm den Katheder los und dann kann ich zu ihm.

Ich frage in der Nacht mehrfach nach ihm. Aber die Nachtschwester weiß nichts.

Schmerzmittel laufen mir tut der Bauch so arg weh. Ich würde mich gern einmal aufsetzen. Gegen 23 Uhr hilft sie mir hoch. Puh jetzt geht’s dem Rücken besser und ich bekomme auch besser Luft.

Meine gedanken gehen immer wieder zu Mika, die Tränen kullern – wie gern hät ich ihn bei mir.




10.10.2015
Irgendwie übersteh ich die Nacht, als es langsam hell wird freue ich mich … 1. Nacht geschafft jetzt kommt bald der Frühdienst und ich darf zu Mika. Ich bin zugeschossen mit Schmerzmitteln aber nichts hilft so wirklich gegen diese fiesen Nachwehen. Ich schaffe es nicht sie zu veratmen. 

8 Uhr kommt der Frühdienst rein, Blutdruck messen. Ich frage nach Mika. Antwort: „ Ich habe nichts negatives gehört. Wird wohl alles gut sein“

10 Uhr … endlich kommt eine Schwester die mit mir aufstehen will. Sie entfernt mir den Blasenkatheder. Und ich möcht ins Bad humpeln. Auf halbem wege klopft es. Ein Mann in blau steht vor mir. Kinderarzt der Neonatologie.
Mika ist seit heute morgen ganz früh oben auf der Neonatologie. Er hat ein CPAP dran. Und bekommt über eine Infusion Antibiotika. Sie vermuten eine Infektion und haben ihm deswegen schon Blut abgenommen. Hoch kann ich grade nicht ein Frühchen wird grade Erstversorgt. Man stellt mir eine Pumpe hin. Mika braucht etwas Milch. 
Ich bin fertig mein Junge da oben. Ich habe Angst mir laufen die Tränen ich habe Bauchweh und alles in allem bin ich fertig. Ich habe das Gefühl neben mir zu stehen, es tut so weh!
Die Aussicht auf 5 Tage Neo ist für mich der blanke Horror.



Ich schaffe es 14 ml Milch ab zu pumpen. Immerhin etwas zwischen der ganzen Scheise. Die Milch ist ölig gelb und sehr dickflüssig.

13 Uhr ich werde zu Mika gefahren (im Rollstuhl) Man will ihn röntgen. Er quält sich mit der Atmung. Bei jedem Atemzug zieht es die Haut zwischen den Rippen rein. Die Ärzte vermuten eine feuchte Lunge. Die Blutwerte waren OK eine Infektion ist es schonmal nicht. 

Die Auswertung des Röntgenbildes ist ernüchternd... Mika hat einen Pneumothorax. Er hat sich beim ersten Schrei die Lunge eingerissen und dadurch ist sie kollabiert. Er braucht eine Drainage zwischen Lungenfell und Rippenfell im Pleuraspalt. Die Ärzte wollen diese gleich legen. Dafür nehmen sie eine Braunüle an diese wird Sog angeschlossen oder per Hand mit einer Spritze Luft aus dem Pleuraspalt gesaugt. 
Auf der einen Seite bin ich froh das die Ärzte jetzt wissen was los ist auf der anderen Seite habe ich Angst, weil das ein wirklich gefährliches Krankheitsbild ist. Ich mache mir Gedanken was jetzt alles auf uns zu kommt.

Um 15 Uhr sollt ich hochkommen... mist verschoben auf 16 Uhr ….und wieder verschoben. Ich höre nix von meinem Kleinen die Angst wächst. Gegen 17 Uhr kann ich endlich hoch auf die Neo. Es ist immer etwas langwierig weil ich immer jemanden brauch der mich fährt. Die Drainage liegt, allerdings ohne Dauersog. Mika ist völlig fertig er atmet flach und schnell zwischen 80 und 100 Atemzüge die Minute. Ich darf ihn nicht kuscheln … max ihm die Hand auf den Rücken legen. Ihm zeigen das ich da bin.



Am Abend brech ich vor Schmerzen zusammen. Die Nachwehen sind zu heftig die Gefühlswelt liegt in Trümmern ich mache mir Sorgen um Mika. Ich kann die Nachwehen nicht mehr veratmen schaffe es nicht mehr ins Bett. 2 Nachtschwestern helfen mir. Stopfen mich voll mit Schmerzmitteln einem Beruhigungsmittel und geben mir eine Tüte zum reinatmen. Ich zitter am ganzen Körper. Es dauert etwa 30 min bis ich es schaffe mich zu beruhigen. 

11.10.2015
Ein bisschen habe ich dann doch noch schlafen können. Der morgendliche Anruf auf der Neo ergab das er ein paar O2 Abfälle hatte und sie ihm hin und wieder Luft abgezogen haben. 
Es ist halb 10. Ich warte auf Torsten.

Oben auf der Neo erwartet und eine Überraschung. Mika hat keine Atemhilfe mehr dran und auch die Magensonde ist raus. Er träumt zieht Grimassen und hin und wieder bewegt er sich. Die o2 Absättigung ist grenzwertig und immer wieder muss Luft abgezogen werden. Es strengt ihn sehr an.



21 Uhr … er hat eine Sauerstoffmaske aber er saugt. Ich freu mich sehr. Ich darf ihn das erste mal im Arm halten. Und ich darf das stillen probieren die letzte Mahlzeit bekam er die Flasche und hat ordentlich gesaugt. Es klappt und ich heule vor Freude. Gegen Mitternacht soll ich wieder kommen. 

Eine knappe Stunde darf ich kuscheln, schmusen und stillen.

Abends will man die Drainage ziehen. Aber ich und auch die Nachtschwester sind dagegen. Es war heute schon alles viel.

12.10.2015
gegen Mitternacht geht’s hoch auf die Neo zum stillen. Ich freu mich riesig. Er schafft es auch 40 ml zu trinken. 5 mehr als er eigentlich soll. Ihm fällt es aber schon arg schwer. Es hat 10 min gedauert bis er die Brust überhaupt genommen hat.

4Uhr wäre wieder stillen dran. Leider wird nichts daraus. Mika geht’s garnicht gut, die Nachtschwestern ziehen einmal 10 und einmal 12 ml Luft ab. Ich soll mich um 9 Nochmal melden. Ein Blick auf meinen Kleinen sagt mir schnell das stillen einfach nicht drin ist. Er japst nach Luft bewegt sich kaum... ich habe das Gefühl das er Schmerzen hat. 



Immerhin ich habe gestillt! Das macht mich glücklich es zeigt mir das er saugen kann. Ich bin so stolz auf meinen tapferen Kleinen Mann. Ich hätte nie gedacht das ein baby nicht saugen kann, das Grundbedürfnis saugen einfach nicht funktioniert. Selbst das Nuckeln am Finger oder Schnuller nicht geht.

9:30 Mika wird geröngt weil es ihm richtig schlecht geht.

Er bekommt nun kaum noch Luft, an stillen ist nicht zu denken Flasche ging auh nicht mehr, er hat wieder eine Magensonde bekommen. Es ist ein auf un ab …. ich weine wieder viel. 

Um 15:30 Uhr hat Mika wieder den CPAP dran ich darf erst gegen 18 Uhr evtl hoch. Klappen tuts aber erst gegen 20 Uhr. Der CPAP ist jetzt mit maske, die unterdessen 4. Magensonde liegt. Er liegt wie er liegt. Es tut weh ihn so zu sehn. Auf dem Röntgenbild ist ein Luftpolster unter der Schulter zu sehn was nicht so ohne weiteres drainiert werden kann. Das muss sich von allein resorbieren. Seine Drainage wurde jetztauf Dauersog eingestellt. 

13.10.2015
Ein kleiner Erfolg... ich habe Milch ohne Ende. Mitternacht habe ich 150 ml abpumpen können und gegen 5 nochmal 170 ml. Futtern tut er aber nur 6x35ml

gegen 9:30 uhr konnt ich auf die Neo hoch. Da ich vorher noch geduscht habe steht das Frühstück noch unangerührt da. EGAL... ich will zu Mika. Ihm geht’s unverändert richtig schlecht. Aber er hat einen Schnuller und hin und wieder saugt er dran. Diese Nachricht reicht um mich zum heulen zu bringen. Ich freu mich das er schnullen kann. Mika ist sehr unruhig, die Schwestern müssen dauernd seine Lage verändern. Ich habe das Gefühl das er schmerzen hat. Trotz Dauersog konnten die Schwestern wieder 10 ml Luft abziehen. Die Sauerstoffabsättigung ist trotz O2 Gabe und CPAP nicht gut. Macht er sich den CPAP ab knallt er sofort auf 70% runter. Die Haut zwischen den Rippen zieht sich beim Atmen ein … ich weine an seinem Bett. Ich habe Angst um mein Kind. Die Gedanken „Wenn er es nun nicht schafft....“ schleichen sich immer wieder ein. 

Zu allem Überfluss muss ich nun auch noch in ein anderes Zimmer umziehen. Und das wo ich doch am nächsten Tag nach Hause könnte. Wegen einer nacht??? Aber sie haben eine Herpes Patientin. Die muss alleine liegen. 
Beim Umzug werden meine Sachen aufs Bett gelegt und da seh ich sie... die Kleine Jacke die ich für Mika genäht habe. Ich weine ganz entsetzlich. Ich wollt ihn doch so gern mit nacah Hause nehmen und es geht ihm soooo schlecht. So oft ich kann rufe ich oben an, aber es gibt nichts neues. Ihm geht’s einfach sehr schlecht grad.



Gegen viertel vor acht abends klopft es an unserer Zimmertür. Es war grad lustig... meine Bettnachbarin erzählte mir eine lustige Geschichte. Es tat gut jemanden da zu haben. … Der Oberarzt der Neonatologie steht vor mir. Reflexartig sage ich nur „NEIN“ Er kommt näher und erklärt mir das Mika geröngt wurde und dringend eine neue größere Drainage braucht. Die Luft in seinem Brustkorb ist sooo viel das sein herz komplett nach rechts gedrückt wurde und da nun seine noch funktionierende lunge einengt. Die Zeit drängt. Sie wollen sie gleich legen. Er sagt ir noch das Mika sediert wird und Morphium bekommt für den Eingriff.



Ich sage dem Arzt noch das ich jedesmal wenn ich ihn sehe schlechte Nachrichten bekomme. … Er geht wieder hoch. Ich breche zusammen und Heule ganz entsetzlich. Zusammengerollt liege ich auf meinem Bett und starre die Uhr an. Eine bis Eineinhalb stunden wird es dauern dann kann ich mich melden und ihn besuchen. Ich zitter am ganzen Körper solche Angst habe ich. Die Zeit schleicht. Irgendwann ist es 21 Uhr... ich weiß das auf der Neo die Uhren anders ticken und man sich besser später meldet … ein „NEIN sie sind noch dabei“ hätte ich nicht ertragen. Also sagte ich mir... 10 min noch. 

Es klopft

Der Oberarzt steckt noch mit Mundschutz den kopf zur Tür herein. Nimmt den Mundschutz ab grinst von einem Ohr zum anderen und sagt „Einem Kind konnten wir heute helfen, und das Kind heißt Mika“ … „ Er hat auch keine Atemhilfe mehr“ Ich lasse alles stehen und liegen... ich will hoch zu meinem Jungen.

Oben seh ich ihn da liegen. Er atmet ruhig ohne Hilfe, die o2 Sättigung ist gut und die Atemfrequenz ist gesunken. Es sieht so friedlich aus. 



Der Arzt zeigt mir das Röntgenbild.... es ist ein Wunder das er noch stabile Vitalwerte hatte vor der neuen Drainage. 

Die Schwestern rudern noch etwas... die technik streikt. Der Sog an der Drainage läuft nicht. Sie basteln 1,5h bis sie es schaffen die Technik zu überlisten. Ich bleibe lange bei Mika und bin einfach nur froh ihn so friedlich schlafen zu sehn.

14.10.2015
Mika geht’s soweit gut. Er hatte in der Nacht 2 x einen Herzfrequenzabfall. Das eine Mal sah es aus als ob er krampft und so wurde ihm in der Nacht noch ein EEG angelegt. Aber wahrscheinlicher ist das das von der Sedierung und dem Morphium kam. Er liegt ansonsten weiter stabil in seinem Bettchen.

Gegen 10 uhr bin ich bei ihm und darf ihm die Flasche geben. Mika verschluckt sich und muss husten. Gleichtzeitig sinkt seine herzfrequenz auf 40-50 ab ich bekomme Angst und ruf um Hilfe … ich zitter wie Espenlaub. Die Schwester nimmt ihn setzt ihn etwas auf und krault ihm den Bauch. Langsam kommen die Herztöne wieder hoch. 



Ich glaub Mika spürt das ich heute nach Hause gehe. Er ist unruhig und weint schnell. Die Schwestern pucken ihn letztendlich und ich gehe besser. Per Telefon erfahre ich das er dann eingeschlafen ist. Für mich heißt Unruhe und Schreien = Komplikationen und das wiederum macht mir Angst.

Mittags gehen wir nochmal hoch zum Kleinen Kerlchen um uns zu verabschieden. Es tut so weh ihn dort zu lassen. Wieder kullern die Tränen. Im Auto dann richtig doll. Die Magensonde wurde ihm noch entfernt er ist jetzt schlauchfrei im gesicht. Wenn er weiter stabil bleibt darf ich morgen probieren zu stillen. Das EEG soll bis morgen früh dran bleiben.

Mika bekommt nach 2x lautstarken Protestieren seine Milch nicht mehr nach Plan. Bisher sollte er 4x 40 ml trinken. Seit er nun keine Atemhilfe mehr hat trinkt er seine 40 ml und nach 1,5h stehen alle stramm im zimmer und der Versuch ihn mit dem Schnuller abzuspeisen scheitert kläglich. Nochmal 25 ml später ist er ruhiger. Biszu den nächsten 40 ml und das spiel beginnt von vorn. Jetzt darf der kleine Mann essen wann und wieviel er möchte.

Von der Nachtschwester erfahre ich dann später am Abend das er stabil geblieben ist und sie das Beatmungsgerät ganz abgebaut hat.

15.10.2015
4:40 Uhr … ich kann nicht mehr schlafen und rufe in der Neo an. Zu meinem entsetzen muss hören das Mika sich seine Sogdrainage gezogen hat. Er lag auf einmal da und hat mit der Drainage in der Hand gewunken. Die lag grad mal etwas mehr als 24 h

Gegen 10:30 Uhr sind wir auf dem Weg ins KH. Kurz davor habe ich nochmal mit ihnen telefoniert. Er war den Rest der Nacht stabil. Ich hoffe dennoch das das stillen klappt. (im Gepäck sind 600 ml Milch)
Ich beruhige mich erst als ich sehe wie ruhig mein Kleiner im bettchen liegt und friedlich schlummert. „Alles gut“ Jetzt heißt es abwarten ob sich wieder Luft sammelt. Wir dürfen kuscheln so lange wie noch nie und das stillen klappt auch. Allerdingsüberfrisst sich das kerlchen mit 100 ml und schiebt dann Bauchweh. War wohl ein klein wenig zuviel des Guten. Er jammert etwas.



Als wir heim fahren bereiten die Schwestern seinen Umzug vor. Ihm geht’s zu gut für die Neonatologie er kommt wieder in das Überwachungszimmer eine Etage weiter unten.

Wenn alles gut bleibt soll Samstag geröngt werden. Und dann können wir ihn So oder Mo evtl mit nach Hause nehmen. Nur sollen wir uns nicht darauf versteifen, er kann durchaus auch noch einen Rückfall bekommen. 

21 Uhr … ich rufe das erste mal nicht auf der Neo an sondern im Überwachungszimmer. Er ist weiter stabil hat 80 ml getrunken und er hat jetzt einen Strampler an. Diese Nacht fangen Sie an die Temperatur im Wärmebett runter zu drehen.


16.10.2015
Die Nacht war er soweit stabil er hatte allerdings 2 x O2 Abfälle drin auf 89% die Nachtschwester meinte aber das dürfe durchaus mal sein. Und er futtert denen die Haare vom Kopf 1x90ml und 1x95ml

Wir fahren wieder ins KH geben 750 ml Milch ab und ich freue mich aufs stillen und kuscheln. Es ist schön zu hören „Nehmen sie ihn schonmal raus ich mach gleich die Kabel ab“ Mika genießt es.



Die Ärztin kommt und klärt uns auf dassie unbedingt nochmal röntgen müssen. Und die 2 o2 abfällekosten uns 2 Tage … evtl darfer ja Dienstag heim. EGAL hauptsache nach Hause kommen wird greifbar.
Es ist toll ihn so zu sehn. 

Und als wir so kuscheln mit ihm, wird das Wärmebett abgebaut und er bekommt ein einfaches Schalenbett wiees alle Neugeborenen im KH bekommen.



Wickeln darf ich jetzt auch selber, aber heute trau ich mich noch nicht. Es sind die ganzen hygienestandarts die abschrecken. Die Abläufe was wann geputzt werden muss wo man was hinlegen darf und dann noch Handschuhe beim wickeln tragen. 

17.10.2015

Der Nachtanruf ergibt das sich mein Junge wiedermal überfressen hat und jetzt Bauchweh schiebt. Er schläft nun seit 3h tief und fest und die Nachtschwester schleicht um sein Bett, der kleine Vielfraß kennt bei Hunger kein erbarmenund weckt alle anderen.

5 Uhr: keine O2 Abfälle mehr er ist stabil und macht sich weiter gut.

Oh man warum verschläft man es immer wenn sowieso schon kaum Zeit ist. 

Wieder 2 h um den Kleinen zu kuscheln und zu knuddeln. Er sieht jeden tag rosiger aus. Heute habe ich ihn das erste mal gewickelt. War garnicht so einfach mit den Kabeln und dann ist er ja nun doch recht klein. Und was macht der Kerl, wo ich mich doch nun schon so schwer tu mit der Windel.... pieselt seinen Body und Strampler voll... also das volle Programm.


Viel zu große Windeln 



So langsam fängt man an den Vitalwerten von dem Spatz zu vertrauen. Aber das dort lassen, fällt immer immer schwerer. 

Jetzt warten wir darauf das geröngt wird. Wahrschienlich am Mo. und ich hoffe sehr das die Lunge gut aussieht. Ich möcht ihn soooo gern endlich daheim haben.

Die Nachtschwester hab ich natürlich auch schon genervt. Es geht ihm gut er schläft friedlich.

18.10.2015
Der Morgenanruf gibt mir einen kleinen Schlag in die Magengrube. Mika hatte wieder einen O2 Abfall auf 77%, mist! Das rückt das nach Hause kommen wieder ein Stück weit weg. Er ist aber von allein wieder hoch gekommen innerhalb weniger Sekunden.

Wir waren heute erst mittag bei Mika. Ich habe ihn ganz lange gekuschelt und schlafend im arm gehalten, ihn gewickelt und gestillt. Natürlich hat er sich beim wickeln wieder total vollgepieselt und ich musst ihn dann doch nochmal umziehen. 
Es fällt immer schwerer ihn dort zu lassen. Die Tränen laufen von alleine. 



Abendanruf … alles ruhig, er schläft.

Morgen möchte ich gern einen Arzt sprechen, ich möchte einfach wissen wie es weiter geht. Inwieweit der O2 Abfall gestern uns zurückschmeißt. Ob ein Monitor für zu Hause, wenigstens für 2-3 Wochen sinnvoll wäre. Ich möcht ihn endlich bei mir haben.

Ein paar bilder folgen im nächsten Beitrag

Viewing all articles
Browse latest Browse all 6014