So da ich so gerne Berichte lese, will ich euch meinen nicht vorenthalten.
Vorgeschichte:
In der 36 SSW habe ich auf meinem monatlichen Blutergebnis etwas entdeckt was vorher noch nicht da war. Ein Wert war erhöht und einige Tage später sprach ich meine Ärztin darauf an. Es waren die Leberwerte und sie wollte sie zur Sicherheit nochmal kontrollieren. Sie waren nach knapp 1 Wochen immer noch erhöht. Sie schickte mich ins Krankenhaus um das ganze untersuchen zu lassen. Dort sind die Werte dann wieder gesunken, aber die Thrombozythen sind gestiegen. Es war ein ständiges auf und ab. Nach viel gerede durfte ich unter der Bedingung der ständigen Kontrolle nach Hause. Ich sollte nun alle 2 Tage zum Doppler ins Krankenhaus und dort sollten dann auch die Blutwerte kontrolliert werden. So weit kam es aber gar nicht. Als ich anfang der 37 SSW zur Geburtsplanung ging stellte mich die Ärztin vor eine Wahl. Da mein kleiner Mann schon vor einigen Wochen die Diagnose SGA Kind bekam und jetzt auch noch meine Leberwerte rum sponnen, wollte sie kein Risiko mehr eingehen. Sie schlug mir eine Einleitung vor. Ich willigte ein weil ich Angst um das kleine Geschöpf in meinem Bauch hatte. Es sollte also bei 37+0 spätestens eingeleitet werden, bis dahin weiterhin Kontrolle der Blutwerte.
Einen Tag waren sie schlecht, aber mit viel Überredungskunst durfte ich wieder nach Hause. So schlug ich mich die Woche bis zur Einleitung durch.
Am Dienstag den 01.09. kamen wir morgens um 8 Uhr im Krankenhaus an. Mein Mann und meine Mutter waren bei mir und ich war froh darum. Erst wurde ein CTG geschrieben auf dem vereinzelte Wehen zu sehen waren, von denen ich aber nichts merkte. Mit dem kleinen war alles prima und so sollte es dann los gehen. Die Ärztin klärte mich auf das eine Einleitung auch 5 Tage dauern kann und ich mich darauf einstellen sollte das heute vermutlich nichts mehr passiert. Ich hoffte auf das Beste und ließ mich auf die Sache ein. Sie untersuchte mich und weil mein Muttermund schon 2 cm offen war (das war schon mindestens 2 Wochen so) entschied sie sich dafür mit Gel einzuleiten. Ich sollte eine Stunde liegen bleiben und während dieser Zeit wurde auch ein CTG geschrieben. Wieder leichte Wehen zu sehen von denen ich sogar etwas merkte. Meine Euphorie stieg und ich freute mich das etwas passierte. Leider nicht all zu viel. Ich sollte danach viel laufen und am Nachmittag wollte man dann weiter sehen. Ich lief mit meinem Mann und meiner Mutter durch das ganze Krankenhaus, Treppen hoch, im Flur herum und die Wehen wurden immer weniger. Meine Mutter machte sich dann Nachmittags auf den Weg nach Hause, weil meine große auch noch krank beim Opa war. Als mein Mann kurz frische Luft schnappen war durfte ich dann zur Ärztin. Sie sagte das der Muttermund 3 cm geöffnet ist und das schon gut aussieht. Sie legte mir eine Tablette vor den Muttermund und wünschte mir das Beste. Wehen hatte ich dann erstmal keine mehr. Gegen 18 Uhr schickte ich dann auch meinen Mann nach Hause damit er sich um unsere Tochter kümmern konnte. Es hatte ja keinen Sinn wenn wir uns beide zu Tode langweilten. Also lief ich ab da alleine den Flur auf und ab. Am Abend traf ich noch eine alte Schulfreundin die auch gerade entbunden hatte. Sie wurde auch eingeleitet und bei ihr hat es tatsächlich 5 Tage gedauert, das machte mir ein wenig Angst.
Gegen 19 fingen dann langsam Wehen an und ich freute mich. Ich lief weiter in meinem Zimmer hoch und runter und kreiste mit dem Becken um alles schön weiter vorran zu treiben. Um 20 Uhr wurden die Wehen dann langsam schmerzhaft und zogen ganz schön nach unten. Ich fing an zu atmen um sie besser zu auszuhalten. Ich fand das war ein sehr gutes Zeichen. Ich fing an auf die Uhr zu schauen und die Wehen kamen ungefähr alle 5 Minuten.
Gegen 21 Uhr hielt ich es dann nur noch atmend aus und konnte während einer Wehe nicht mehr laufen. Ich klingelte und wollte in den Kreissaal. Die junge Schwesternschülerin holte eine andere Schwester und das was sie sagte verpasste mir einen Schlag in die Magengrube. "Sie sehen noch nicht fertig genug für den Kreissaal aus." Ich dachte mir zieht es den Boden unter den Füßen weg. Ich sollte weiter abwarten und klingeln wenn es schlimmer wird.Ich heulte mir erstmal die Augen aus dem Kopf weil ich so enttäuscht war. Ich hätte am liebsten meinen Mann ins Krankenhaus bestellt, habe ihm aber nur eine Nachricht geschickt das ich Wehen habe aber die Schwester meint das es noch nicht genug sei. Um 22 Uhr war Schichtwechsel und die Nachtschwester stellte sich kurz vor. Ich lag in meinem Bett und wimmerte vor mich hin. Ich traute mich aber nicht sie nochmal zu fragen und ertrug es einfach. Irgendwann bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen.
Plötzlich wurde ich durch einen heftigen Schmerz und ein knacken wach. Ich schaute kurz auf die Uhr, es war 0:23 und ich klingelte sofort nach der Schwester. Ich weinte und hatte unheimliche Schmerzen. Ich bettelte sie an das sie mich bitte in den Kreissaal bringen soll. Sie ging dann noch in aller Ruhe eine andere Schwester holen und die fragte mich dann was ich mitnehmen will. Ich sagte ihr das sie bitte meinen Mann anrufen soll. "Ja das machen die gleich unten wenn es so weit ist", bekam ich als Antwort. Ich war völlig aufgelöst und hielt die Schmerzen kaum noch aus. Allein auf dem Weg vom Zimmer ein Stockwerk runter in den Kreissaal überkamen mich mehrere Wehen die sehr heftig waren. Im Kreissaal angekommen, nahm mich eine nette Hebammenschülerin, eine sehr nette Hebamme und die Ärztin die mit die Einleitungstablette gegeben hatte in Empfang. Ich war so aufgelöst das ich nicht aufhören konnte zu weinen. Die Wehen kamen jede Minute und ich hatte keine Zeit Luft zu holen und mich etwas zu erholen. Ich wurde in ein Zimmer gebracht und an das CTG angeschlossen. Die Wehen schrieb dieses blöde Ding aber nicht auf. Ich schrie vor Schmerzen und die Hebammenschülerin versuchte immer wieder mich zu beruhigen. Der Wehensturm wurde immer schlimmer und die Ärztin bot mir eine PDA an, da am Anfang mein Muttermund abgetastet wurde und er immer noch auf 3 cm stand. Ich wollte keine PDA aber ein Schmerzmittel. Mein Zugang der mir am Morgen gelegt wurde ließ nichts durch, also musste auf die schnelle ein neuer gelegt werden. Das war gar nicht so einfach, da eine Wehe auf die andere folgte und ich nicht wirklich still halten konnte. Alle wuselten um mich herum, ich bekam Globulis und die Hebamme versuchte immer noch mich zu beruhigen und erzählte mir immer wieder das ich in den Bauch atmen soll. Die Wehen waren auf dem CTG immer noch nicht zu sehen, aber ich hörte keine Herztöne wenn eine Wehe da war und sah in das besorgte Gesicht der Hebamme. Sie sagte mir nochmal wie wichtig es sei das ich in den Bauch atme, da mein kleiner sonst nicht genug Sauerstoff abbekommt. Sie musste immer wieder nach den Herztönen suchen, denn die sackten unter den Wehen immer komplett ab. Ich hörte die Ärztin mit der Hebamme nuscheln, aber ich verstand nicht was sie sagten. Irgendwann saß der Zugang endlich nach 3 gescheiterten Versuchen und sie gaben mir einen Tropf. Die Wehen wurden nicht weniger aber ich konnte sie endlich veratmen, bzw musste nicht mehr vor Schmerzen weinen und konnte etwas mit arbeiten. Ich sagte der Hebamme das ich pressen muss und sie schaute mich ein wenig erschrocken an. Dann untersuchte sie mich schnell und sagte nur noch wenn sie pressen wollen dann machen sie das, der Muttermund ist vollständig geöffnet. Ich war ein wenig schockiert aber bei der nächsten Wehe, die nicht lange auf sich warten ließ, presste ich so fest ich nur konnte. Nach der ersten Presswehe rief die Hebamme Stop. Ich wusste nicht was los war aber die Ärztin und die Hebamme werkelten dort unten herum. "Der Kopf ist da.", hörte ich sie sagen. Und schon kam die nächste Wehe und der kleine Mann war geboren. Die höllischen Schmerzen waren vergessen als ich das kleine Menschlein zwischen meinen Beinen liegen sah. Er war so winzig, ich konnte es nicht fassen. Er wurde mir direkt auf die Brust gelegt und ich konnte ihn kurz bewundern. Lange hatte ich aber nicht Zeit dazu, dann nahmen sie ihn mit. Später erfuhr ich das seine Nabelschnur um den Hals war und deswegen die Herztöne immer wieder weg waren. Hätte das ganze länger gedauert, wäre ich vermutlich auf dem OP Tisch gelandet. Aber ich bin wirklich froh das es nicht der Fall war. Ich rief meinen Mann an, denn in der ganzen Eile hatte ich keine Zeit mehr gehabt ihn anzurufen. Unter Tränen brachte ich nur noch heraus, "Schatz der kleine ist da.". Ich glaube ich musste mich 5 Mal wiederholen bis er wirklich verstanden hatte was los war. Er war ein bisschen traurig das er nicht bei der Geburt dabei war, aber ich war nur noch froh das ich es hinter mir hatte. Ich hatte schon von einigen gehört das eine Einleitung schlimm ist und das manche Frauen einen Wehensturm haben, aber ich hatte nicht damit gerechnet das es so schlimm wird. Aber alles in allem bin ich froh es geschafft zu haben.
Und zu dem kleinen er wurde 1 Woche vor der Geburt auf 2150 Gramm und 43 cm geschätzt. Raus gekommen ist er mit 2700 Gramm und 48 cm. Zwar immer noch ein wenig klein, aber nicht so beängstigend klein wie alle gedacht haben. Nun ist der kleine Mann schon 2 Wochen alt und bereichert unser Leben. Die große Schwester ist schwer verliebt und wir sind überglücklich und fertig mit der Familienplanung.
So für so eine schnelle Geburt war das verdammt viel geschreiben :D Wer tapfer durchgehalten hat darf sich jetzt auf die Schulter klopfen :D
Und einen ganz besonderen Dank möchte ich noch an meinen Storch Stuardt aussprechen. Danke für alles meine Liebe *knutschen*
Vorgeschichte:
In der 36 SSW habe ich auf meinem monatlichen Blutergebnis etwas entdeckt was vorher noch nicht da war. Ein Wert war erhöht und einige Tage später sprach ich meine Ärztin darauf an. Es waren die Leberwerte und sie wollte sie zur Sicherheit nochmal kontrollieren. Sie waren nach knapp 1 Wochen immer noch erhöht. Sie schickte mich ins Krankenhaus um das ganze untersuchen zu lassen. Dort sind die Werte dann wieder gesunken, aber die Thrombozythen sind gestiegen. Es war ein ständiges auf und ab. Nach viel gerede durfte ich unter der Bedingung der ständigen Kontrolle nach Hause. Ich sollte nun alle 2 Tage zum Doppler ins Krankenhaus und dort sollten dann auch die Blutwerte kontrolliert werden. So weit kam es aber gar nicht. Als ich anfang der 37 SSW zur Geburtsplanung ging stellte mich die Ärztin vor eine Wahl. Da mein kleiner Mann schon vor einigen Wochen die Diagnose SGA Kind bekam und jetzt auch noch meine Leberwerte rum sponnen, wollte sie kein Risiko mehr eingehen. Sie schlug mir eine Einleitung vor. Ich willigte ein weil ich Angst um das kleine Geschöpf in meinem Bauch hatte. Es sollte also bei 37+0 spätestens eingeleitet werden, bis dahin weiterhin Kontrolle der Blutwerte.
Einen Tag waren sie schlecht, aber mit viel Überredungskunst durfte ich wieder nach Hause. So schlug ich mich die Woche bis zur Einleitung durch.
Am Dienstag den 01.09. kamen wir morgens um 8 Uhr im Krankenhaus an. Mein Mann und meine Mutter waren bei mir und ich war froh darum. Erst wurde ein CTG geschrieben auf dem vereinzelte Wehen zu sehen waren, von denen ich aber nichts merkte. Mit dem kleinen war alles prima und so sollte es dann los gehen. Die Ärztin klärte mich auf das eine Einleitung auch 5 Tage dauern kann und ich mich darauf einstellen sollte das heute vermutlich nichts mehr passiert. Ich hoffte auf das Beste und ließ mich auf die Sache ein. Sie untersuchte mich und weil mein Muttermund schon 2 cm offen war (das war schon mindestens 2 Wochen so) entschied sie sich dafür mit Gel einzuleiten. Ich sollte eine Stunde liegen bleiben und während dieser Zeit wurde auch ein CTG geschrieben. Wieder leichte Wehen zu sehen von denen ich sogar etwas merkte. Meine Euphorie stieg und ich freute mich das etwas passierte. Leider nicht all zu viel. Ich sollte danach viel laufen und am Nachmittag wollte man dann weiter sehen. Ich lief mit meinem Mann und meiner Mutter durch das ganze Krankenhaus, Treppen hoch, im Flur herum und die Wehen wurden immer weniger. Meine Mutter machte sich dann Nachmittags auf den Weg nach Hause, weil meine große auch noch krank beim Opa war. Als mein Mann kurz frische Luft schnappen war durfte ich dann zur Ärztin. Sie sagte das der Muttermund 3 cm geöffnet ist und das schon gut aussieht. Sie legte mir eine Tablette vor den Muttermund und wünschte mir das Beste. Wehen hatte ich dann erstmal keine mehr. Gegen 18 Uhr schickte ich dann auch meinen Mann nach Hause damit er sich um unsere Tochter kümmern konnte. Es hatte ja keinen Sinn wenn wir uns beide zu Tode langweilten. Also lief ich ab da alleine den Flur auf und ab. Am Abend traf ich noch eine alte Schulfreundin die auch gerade entbunden hatte. Sie wurde auch eingeleitet und bei ihr hat es tatsächlich 5 Tage gedauert, das machte mir ein wenig Angst.
Gegen 19 fingen dann langsam Wehen an und ich freute mich. Ich lief weiter in meinem Zimmer hoch und runter und kreiste mit dem Becken um alles schön weiter vorran zu treiben. Um 20 Uhr wurden die Wehen dann langsam schmerzhaft und zogen ganz schön nach unten. Ich fing an zu atmen um sie besser zu auszuhalten. Ich fand das war ein sehr gutes Zeichen. Ich fing an auf die Uhr zu schauen und die Wehen kamen ungefähr alle 5 Minuten.
Gegen 21 Uhr hielt ich es dann nur noch atmend aus und konnte während einer Wehe nicht mehr laufen. Ich klingelte und wollte in den Kreissaal. Die junge Schwesternschülerin holte eine andere Schwester und das was sie sagte verpasste mir einen Schlag in die Magengrube. "Sie sehen noch nicht fertig genug für den Kreissaal aus." Ich dachte mir zieht es den Boden unter den Füßen weg. Ich sollte weiter abwarten und klingeln wenn es schlimmer wird.Ich heulte mir erstmal die Augen aus dem Kopf weil ich so enttäuscht war. Ich hätte am liebsten meinen Mann ins Krankenhaus bestellt, habe ihm aber nur eine Nachricht geschickt das ich Wehen habe aber die Schwester meint das es noch nicht genug sei. Um 22 Uhr war Schichtwechsel und die Nachtschwester stellte sich kurz vor. Ich lag in meinem Bett und wimmerte vor mich hin. Ich traute mich aber nicht sie nochmal zu fragen und ertrug es einfach. Irgendwann bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen.
Plötzlich wurde ich durch einen heftigen Schmerz und ein knacken wach. Ich schaute kurz auf die Uhr, es war 0:23 und ich klingelte sofort nach der Schwester. Ich weinte und hatte unheimliche Schmerzen. Ich bettelte sie an das sie mich bitte in den Kreissaal bringen soll. Sie ging dann noch in aller Ruhe eine andere Schwester holen und die fragte mich dann was ich mitnehmen will. Ich sagte ihr das sie bitte meinen Mann anrufen soll. "Ja das machen die gleich unten wenn es so weit ist", bekam ich als Antwort. Ich war völlig aufgelöst und hielt die Schmerzen kaum noch aus. Allein auf dem Weg vom Zimmer ein Stockwerk runter in den Kreissaal überkamen mich mehrere Wehen die sehr heftig waren. Im Kreissaal angekommen, nahm mich eine nette Hebammenschülerin, eine sehr nette Hebamme und die Ärztin die mit die Einleitungstablette gegeben hatte in Empfang. Ich war so aufgelöst das ich nicht aufhören konnte zu weinen. Die Wehen kamen jede Minute und ich hatte keine Zeit Luft zu holen und mich etwas zu erholen. Ich wurde in ein Zimmer gebracht und an das CTG angeschlossen. Die Wehen schrieb dieses blöde Ding aber nicht auf. Ich schrie vor Schmerzen und die Hebammenschülerin versuchte immer wieder mich zu beruhigen. Der Wehensturm wurde immer schlimmer und die Ärztin bot mir eine PDA an, da am Anfang mein Muttermund abgetastet wurde und er immer noch auf 3 cm stand. Ich wollte keine PDA aber ein Schmerzmittel. Mein Zugang der mir am Morgen gelegt wurde ließ nichts durch, also musste auf die schnelle ein neuer gelegt werden. Das war gar nicht so einfach, da eine Wehe auf die andere folgte und ich nicht wirklich still halten konnte. Alle wuselten um mich herum, ich bekam Globulis und die Hebamme versuchte immer noch mich zu beruhigen und erzählte mir immer wieder das ich in den Bauch atmen soll. Die Wehen waren auf dem CTG immer noch nicht zu sehen, aber ich hörte keine Herztöne wenn eine Wehe da war und sah in das besorgte Gesicht der Hebamme. Sie sagte mir nochmal wie wichtig es sei das ich in den Bauch atme, da mein kleiner sonst nicht genug Sauerstoff abbekommt. Sie musste immer wieder nach den Herztönen suchen, denn die sackten unter den Wehen immer komplett ab. Ich hörte die Ärztin mit der Hebamme nuscheln, aber ich verstand nicht was sie sagten. Irgendwann saß der Zugang endlich nach 3 gescheiterten Versuchen und sie gaben mir einen Tropf. Die Wehen wurden nicht weniger aber ich konnte sie endlich veratmen, bzw musste nicht mehr vor Schmerzen weinen und konnte etwas mit arbeiten. Ich sagte der Hebamme das ich pressen muss und sie schaute mich ein wenig erschrocken an. Dann untersuchte sie mich schnell und sagte nur noch wenn sie pressen wollen dann machen sie das, der Muttermund ist vollständig geöffnet. Ich war ein wenig schockiert aber bei der nächsten Wehe, die nicht lange auf sich warten ließ, presste ich so fest ich nur konnte. Nach der ersten Presswehe rief die Hebamme Stop. Ich wusste nicht was los war aber die Ärztin und die Hebamme werkelten dort unten herum. "Der Kopf ist da.", hörte ich sie sagen. Und schon kam die nächste Wehe und der kleine Mann war geboren. Die höllischen Schmerzen waren vergessen als ich das kleine Menschlein zwischen meinen Beinen liegen sah. Er war so winzig, ich konnte es nicht fassen. Er wurde mir direkt auf die Brust gelegt und ich konnte ihn kurz bewundern. Lange hatte ich aber nicht Zeit dazu, dann nahmen sie ihn mit. Später erfuhr ich das seine Nabelschnur um den Hals war und deswegen die Herztöne immer wieder weg waren. Hätte das ganze länger gedauert, wäre ich vermutlich auf dem OP Tisch gelandet. Aber ich bin wirklich froh das es nicht der Fall war. Ich rief meinen Mann an, denn in der ganzen Eile hatte ich keine Zeit mehr gehabt ihn anzurufen. Unter Tränen brachte ich nur noch heraus, "Schatz der kleine ist da.". Ich glaube ich musste mich 5 Mal wiederholen bis er wirklich verstanden hatte was los war. Er war ein bisschen traurig das er nicht bei der Geburt dabei war, aber ich war nur noch froh das ich es hinter mir hatte. Ich hatte schon von einigen gehört das eine Einleitung schlimm ist und das manche Frauen einen Wehensturm haben, aber ich hatte nicht damit gerechnet das es so schlimm wird. Aber alles in allem bin ich froh es geschafft zu haben.
Und zu dem kleinen er wurde 1 Woche vor der Geburt auf 2150 Gramm und 43 cm geschätzt. Raus gekommen ist er mit 2700 Gramm und 48 cm. Zwar immer noch ein wenig klein, aber nicht so beängstigend klein wie alle gedacht haben. Nun ist der kleine Mann schon 2 Wochen alt und bereichert unser Leben. Die große Schwester ist schwer verliebt und wir sind überglücklich und fertig mit der Familienplanung.
So für so eine schnelle Geburt war das verdammt viel geschreiben :D Wer tapfer durchgehalten hat darf sich jetzt auf die Schulter klopfen :D
Und einen ganz besonderen Dank möchte ich noch an meinen Storch Stuardt aussprechen. Danke für alles meine Liebe *knutschen*