Hallo,
ich habe lange überlegt, ob ich hier überhaupt wieder schreibe und wie ich schreibe und welches Forum dafür das richtige ist. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine Gedanken hier vielleicht richtig aufgehoben sind, weil hier habe ich drei meiner vier wundervollen Schwangerschaften verbracht, konnte mich austauschen, mir Rat einholen oder Rat geben.
Vielleicht liest eine schwangere Mehrfachmama und kann sich ggf. mit mir solidarisieren oder meine Gedanken verstehen oder mir den Kopf waschen oder mir einen Tipp geben, wie ich endlich normal werden kann und mir sagen kann, es ist alles gut so wie es ist.
Ich weiß selbst nicht, warum ich so unsagbar traurig bin, habe ich eigentlich genug Grund mich zu freuen und dankbar zu sein. Das bin ich, ich liebe meine Kinder über alles, aber der Gedanke noch ein Kind in unserer Familie willkommen zu heißen, lässt mich einfach nicht los. Man kann auch nicht sagen, ich wäre nicht ausgelastet oder hätte keine anderen Hobbys. Im Gegenteil, ich arbeite als Lehrerin, bin in unterschiedlichen Vereinen aktiv, leite den Musikverein in meinem Dorf , gehe auch gerne abends mal wieder aus mit meinem Mann oder Freundinnen ich definiere mich also nicht nur über meine Kinder und ich hatte wirklich gehofft, dass die Zeit die Wunden heilt und ich an den Punkt komme und sage:Ich bin glücklich, es ist alles gut so! aber es funktioniert nicht.
Ein Gespräch mit meiner Frauenärztin lieferte leider auch keine Hilfe, wir sind uns nicht so vertraut, wie ich das damals mit meinem alten Frauenarzt war, der mich in allen Schwangerschaften liebevoll betreute und selbst eine Großfamilie hatte.
Vor einem Jahr führte ich in etwa so ein Gespräch mit meiner Frauenärztin, die mir seit 2014 versucht die Mirena schmackhaft zu machen und ich dies bisher immer dankend abgelehnt habe.
Auf die Frage hin:Wie verhüten Sie?
Gar nicht! Für mich ist der Kinderwunsch noch nicht abgeschlossen, aber leider für meinen Mann! Ja, sehen Sie es doch mal positiv, sie können endlich wieder durchschlafen und ihre ganzen Freundinnen und Jungmütter nicht! Also ich bin froh, dass ich das hinter mir habe, mir haben meine zwei gereicht. Und wenn es danach geht, müsste ich ja ständig schwanger sein wollen, bei den ganzen Patientinnen hier. Naja, das klären Sie mal mit ihrem Mann, ich kann Ihnen nur raten, lassen Sie sich mit der Entscheidung nicht mehr zu viel Zeit, Sie werden nicht jünger!
Da hatte ich 6 Monate auf diesen Termin gewartet und hatte es eigentlich schon bereut, dass ich das Thema überhaupt angesprochen hatte. Ich kam mir vollkommen bescheuert, unverstanden vor, so als man mir eine Metallstange vor den Kopf gehauen.
Das Schlimmste für mich ist, dass mich keiner versteht und ich verstehe mich ja selbst nicht, wie sollen es dann andere tun können, die mit einem oder zwei Kindern schon ausgelastet sind. Und ja, ich weiß, dass Kinder teuer sind, das merke ich gerade zu gut, dieses Jahr haben wir drei Schulkinder, die Materialien und Bücher brauchen, von den unzähligen Schuhen, dem Instrumentalunterricht , den ersten Handydiskussionen etc.pp mal ganz zu schweigen aber ich kann mein Herz nicht einfach ausschalten! Ich wünsche mir noch ein Kind! Warum? Weil ich sie liebe, weil ich immer wieder fasziniert darüber bin, wie unterschiedlich sich Kinder entwickeln, aussehen, obwohl sie die gleichen Eltern haben, weil mein Herz groß genug ist, auch für ein fünftes Kind und ich weiß, dass ich das schaffe!
Was ist falsch an mir? Was ist nicht richtig? Es verletzt mich, wenn mich andere fragen, wann denn das fünfte käme und ich immer nur freundlich lächle und sagen muss:Um Gotteswillen, nein es reicht!
Ich finde es lieb, dass ich Patentante des Kindes meiner besten Freundin bin , weil sie weiß, dass mich dieses Thema immer noch beschäftigt, aber ich habe dieses Kind nicht ständig um mich. Ich kann es nicht in den Arm nehmen, nicht füttern, nicht stillen, nicht so bewusst beim Großwerden begleiten, weil es eben nicht mein Kind ist. Es ersetzt nicht meinen Kinderwunsch! Ähnlich verhält es sich bei meinen Neffen und Nichten.
Mein Mann hatte sich wohl erhofft, dass der Familienhund das Thema Kinderwunsch beendet. Jetzt haben wir zwar seit Beginn des Jahres einen süßen kleinen Vierbeiner, aber schaltet nicht einfach meine Gefühle aus. So denken vielleicht Männer, aber Frauen sind da schon etwas komplizierter gestrickt. ;-)
Im Moment merke ich, dass mich das Thema immer mehr von meinem Mann entfremdet. Ich respektiere seinen Wunsch und dennoch bin ich sehr traurig. Wir können uns nur noch wenig bis gar nicht nah sein. Ich habe ihm schon in meiner Verzweiflung um die Ohren gehauen, dann soll er sich sterilisieren lassen, wenn er keine Kinder mehr will. Und im nächsten Atemzug hoffe ich, dass er es nicht tut.
Im Moment überlege ich wirklich ernsthaft, ob mir eine Sterilisation helfen würde, ja vielleicht würde ich zu Beginn in ein Loch fallen und mir über die Endgültigkeit bewusst werden, aber vielleicht würde mein Herz, mein Bauch und mein Kopf dann endlich begreifen, dass es nun vorbei ist.
Seitdem mein Papa letztes Jahr für uns alle nicht unerwartet aber doch plötzlich verstorben ist und meine Schwägerin direkt danach schwanger wurde mit ihrem zweiten Kind, da war es erneut wie ein Stich ins Herz für mich. Ich musste meinen Papa gehen lassen und gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich nie wieder dieses Leben in mir spüren werde.
Vielleicht ist das alles krank, nicht nachzuvollziehen, aber das ändert trotzdem nichts daran, dass diese Gefühle da sind und diese blockieren mich und leider auch schon meine Ehe. Ich bin mir darüber bewusst, dass das mein Problem ist und ich werde meinen Kindern niemals ihren Vater nehmen, aber irgendwie muss ich diese Negativgefühle los werden, um selbst wieder glücklich zu sein, nicht jedem verlorenen Zyklus hinterher zu trauern und für meine Kinder unbeschwert das sein zu können, die da sind und die mich unsagbar stolz machen.
Ja, Kinderwunsch kann auch noch nach mehreren Kindern wehtun und manche Tage wünsche ich mir, dass ich schon gut 10 Jahre älter wäre und mir schon eher über meine Wechseljahre anstatt weitere Kinder Gedanken machen müsste. Im Moment sehe ich die Sterilisation meinerseits als die einzig, sinnige und endgültige Alternative mit dem Thema abzuschließen.
Falls der Beitrag in diesem Forum falsch ist, so bitte ich dieses zu entschuldigen. Ich musste es nur einfach mal loswerden, weil ich mit niemandem darüber sprechen kann ohne totales Unverständnis zu ernten.
Liebe Grüße
Kathi
ich habe lange überlegt, ob ich hier überhaupt wieder schreibe und wie ich schreibe und welches Forum dafür das richtige ist. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine Gedanken hier vielleicht richtig aufgehoben sind, weil hier habe ich drei meiner vier wundervollen Schwangerschaften verbracht, konnte mich austauschen, mir Rat einholen oder Rat geben.
Vielleicht liest eine schwangere Mehrfachmama und kann sich ggf. mit mir solidarisieren oder meine Gedanken verstehen oder mir den Kopf waschen oder mir einen Tipp geben, wie ich endlich normal werden kann und mir sagen kann, es ist alles gut so wie es ist.
Ich weiß selbst nicht, warum ich so unsagbar traurig bin, habe ich eigentlich genug Grund mich zu freuen und dankbar zu sein. Das bin ich, ich liebe meine Kinder über alles, aber der Gedanke noch ein Kind in unserer Familie willkommen zu heißen, lässt mich einfach nicht los. Man kann auch nicht sagen, ich wäre nicht ausgelastet oder hätte keine anderen Hobbys. Im Gegenteil, ich arbeite als Lehrerin, bin in unterschiedlichen Vereinen aktiv, leite den Musikverein in meinem Dorf , gehe auch gerne abends mal wieder aus mit meinem Mann oder Freundinnen ich definiere mich also nicht nur über meine Kinder und ich hatte wirklich gehofft, dass die Zeit die Wunden heilt und ich an den Punkt komme und sage:Ich bin glücklich, es ist alles gut so! aber es funktioniert nicht.
Ein Gespräch mit meiner Frauenärztin lieferte leider auch keine Hilfe, wir sind uns nicht so vertraut, wie ich das damals mit meinem alten Frauenarzt war, der mich in allen Schwangerschaften liebevoll betreute und selbst eine Großfamilie hatte.
Vor einem Jahr führte ich in etwa so ein Gespräch mit meiner Frauenärztin, die mir seit 2014 versucht die Mirena schmackhaft zu machen und ich dies bisher immer dankend abgelehnt habe.
Auf die Frage hin:Wie verhüten Sie?
Gar nicht! Für mich ist der Kinderwunsch noch nicht abgeschlossen, aber leider für meinen Mann! Ja, sehen Sie es doch mal positiv, sie können endlich wieder durchschlafen und ihre ganzen Freundinnen und Jungmütter nicht! Also ich bin froh, dass ich das hinter mir habe, mir haben meine zwei gereicht. Und wenn es danach geht, müsste ich ja ständig schwanger sein wollen, bei den ganzen Patientinnen hier. Naja, das klären Sie mal mit ihrem Mann, ich kann Ihnen nur raten, lassen Sie sich mit der Entscheidung nicht mehr zu viel Zeit, Sie werden nicht jünger!
Da hatte ich 6 Monate auf diesen Termin gewartet und hatte es eigentlich schon bereut, dass ich das Thema überhaupt angesprochen hatte. Ich kam mir vollkommen bescheuert, unverstanden vor, so als man mir eine Metallstange vor den Kopf gehauen.
Das Schlimmste für mich ist, dass mich keiner versteht und ich verstehe mich ja selbst nicht, wie sollen es dann andere tun können, die mit einem oder zwei Kindern schon ausgelastet sind. Und ja, ich weiß, dass Kinder teuer sind, das merke ich gerade zu gut, dieses Jahr haben wir drei Schulkinder, die Materialien und Bücher brauchen, von den unzähligen Schuhen, dem Instrumentalunterricht , den ersten Handydiskussionen etc.pp mal ganz zu schweigen aber ich kann mein Herz nicht einfach ausschalten! Ich wünsche mir noch ein Kind! Warum? Weil ich sie liebe, weil ich immer wieder fasziniert darüber bin, wie unterschiedlich sich Kinder entwickeln, aussehen, obwohl sie die gleichen Eltern haben, weil mein Herz groß genug ist, auch für ein fünftes Kind und ich weiß, dass ich das schaffe!
Was ist falsch an mir? Was ist nicht richtig? Es verletzt mich, wenn mich andere fragen, wann denn das fünfte käme und ich immer nur freundlich lächle und sagen muss:Um Gotteswillen, nein es reicht!
Ich finde es lieb, dass ich Patentante des Kindes meiner besten Freundin bin , weil sie weiß, dass mich dieses Thema immer noch beschäftigt, aber ich habe dieses Kind nicht ständig um mich. Ich kann es nicht in den Arm nehmen, nicht füttern, nicht stillen, nicht so bewusst beim Großwerden begleiten, weil es eben nicht mein Kind ist. Es ersetzt nicht meinen Kinderwunsch! Ähnlich verhält es sich bei meinen Neffen und Nichten.
Mein Mann hatte sich wohl erhofft, dass der Familienhund das Thema Kinderwunsch beendet. Jetzt haben wir zwar seit Beginn des Jahres einen süßen kleinen Vierbeiner, aber schaltet nicht einfach meine Gefühle aus. So denken vielleicht Männer, aber Frauen sind da schon etwas komplizierter gestrickt. ;-)
Im Moment merke ich, dass mich das Thema immer mehr von meinem Mann entfremdet. Ich respektiere seinen Wunsch und dennoch bin ich sehr traurig. Wir können uns nur noch wenig bis gar nicht nah sein. Ich habe ihm schon in meiner Verzweiflung um die Ohren gehauen, dann soll er sich sterilisieren lassen, wenn er keine Kinder mehr will. Und im nächsten Atemzug hoffe ich, dass er es nicht tut.
Im Moment überlege ich wirklich ernsthaft, ob mir eine Sterilisation helfen würde, ja vielleicht würde ich zu Beginn in ein Loch fallen und mir über die Endgültigkeit bewusst werden, aber vielleicht würde mein Herz, mein Bauch und mein Kopf dann endlich begreifen, dass es nun vorbei ist.
Seitdem mein Papa letztes Jahr für uns alle nicht unerwartet aber doch plötzlich verstorben ist und meine Schwägerin direkt danach schwanger wurde mit ihrem zweiten Kind, da war es erneut wie ein Stich ins Herz für mich. Ich musste meinen Papa gehen lassen und gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich nie wieder dieses Leben in mir spüren werde.
Vielleicht ist das alles krank, nicht nachzuvollziehen, aber das ändert trotzdem nichts daran, dass diese Gefühle da sind und diese blockieren mich und leider auch schon meine Ehe. Ich bin mir darüber bewusst, dass das mein Problem ist und ich werde meinen Kindern niemals ihren Vater nehmen, aber irgendwie muss ich diese Negativgefühle los werden, um selbst wieder glücklich zu sein, nicht jedem verlorenen Zyklus hinterher zu trauern und für meine Kinder unbeschwert das sein zu können, die da sind und die mich unsagbar stolz machen.
Ja, Kinderwunsch kann auch noch nach mehreren Kindern wehtun und manche Tage wünsche ich mir, dass ich schon gut 10 Jahre älter wäre und mir schon eher über meine Wechseljahre anstatt weitere Kinder Gedanken machen müsste. Im Moment sehe ich die Sterilisation meinerseits als die einzig, sinnige und endgültige Alternative mit dem Thema abzuschließen.
Falls der Beitrag in diesem Forum falsch ist, so bitte ich dieses zu entschuldigen. Ich musste es nur einfach mal loswerden, weil ich mit niemandem darüber sprechen kann ohne totales Unverständnis zu ernten.
Liebe Grüße
Kathi