Hallo meine Lieben,
unsere kleine Maus erblickte am 20.10. abend das Licht der Welt.
Bei 37+1 48cm groß und 2240g leicht.
Leider kann ich euch nicht einen so schönen Geburtsbericht bringen.
Bei 37+0 hatten wir in der Früh eine Geburtsvoruntersuchung beim Entbindungsarzt. Anschließend sind wir noch schnell Kleinigkeiten shoppen gefahren um auch alles im Haus zu haben wenn Madam da ist. In einem Einkaufszentrum habe ich noch mit meinem Mann gescherzt und gemeint ich nehme die Treppe weil dies die Geburt anregt. 10min später war meine Hose etwas nass - nun es könnte ja auch das Baby auf der Blase gelegen sein. Schnell zu H&M um neue Hosen, umziehen und wir bleiben noch in der Stadt. Nach einem ausgiebigen Mittagessen ging der ganze Spuk von vorne los. Hose etwas nass, wieder zur toilette - zum Glück haben wir alles im Doppelpack gekauft, raus zu meinem Mann und platsch war die Hose wieder nass. Wir fahren in die Klinik zurück - dabei war ich mir schon ziemlich sicher, dass das alles nur Pipi ist und die Kleine ziemlich auf die Blase gedrückt hat. Die Hebamme war der selben Meinung, aber einen Fruchtwassertest machen wir auf jeden Fall und dann der Schock - "Frau Hagebutte Sie bleiben hier" . Da es meine 1. Geburt war, dachte ich es geht gleich los aber ich wurde des Besseren belehrt. Am nächsten Tag noch immer keine Wehen und der Arzt beschloss dass mit einem Wehenband eingeleitet wird.
Jene die vor einer Geburt stehen sollten jetzt nicht mehr weiterlesen. auch wenn ich den Bericht etwas gekürzt habe und nicht ganz ins Detail gehe.
Mittags ging es dann los mit 3 Minutenwehen, aber ich konnte diese noch ganz gut veratmen. Da an diesen Tag sich anscheinend alle Babies dachten, dass dies ein guter Tag für eine Geburt wäre, waren alle Kreissäle ständig belegt, aber im kleinen CTG Raum war es auch ganz nett also blieben wir da, es musste ja auch ständig der Herzschlag überwacht werden wegen der singulären Nabelschnurarterie. Eine Hebamme hat immer kurz reingeschaut den Rest hat mein Supermann gemacht - er war während der ganzen Zeit wirklich eine große Hilfe und ohne ihn hätte ich den Tag glaube ich auch gar nicht überlebt. Binnen kürzester Zeit gingen die Wehen in 1min Abstand über und wurden so heftig, dass ich nur noch um eine PDA betteln konnte aber das Wehenband musste raus damit diese nicht heftiger wurden. Aufgrund der extremen Schmerzen war dies kaum mehr möglich. Sofort war auch die Anästesistin zur Stelle und schaffte es gerade noch den Zugang für eine PDA zu legen. War das ein Segen als endlich die Wirkung einsetzte - zumindest für kurze Zeit. Leider kam es bei mir zu einer Unverträglichkeit des Mittels und ich bekam Kreislaufbeschwerden mit Erbrechen - MuMu war dann auf 4cm. Zuerst dachten wir, dass das nur ein einmaliger Zustand war, nachdem aber ziemlich schnell wieder mit voller Wucht die Wehen einsetzten, bekam ich wieder etwas nachgespritzt und wieder kam es zu Kreislaufbeschwerden und Erbrechen - aber zumindest hatte sich der Muttermund endlich auf 10cm geöffnet und es wurde endlich ein Kreissaal frei. Wieder ging alles von vorne los - Wehen in unerträglicher Stärke - diesmal spritzen wir weniger nach, aber auch das führte wieder zu Kreislaufproblemen und die Wehen blieben aber diesmal erträglicher. Nachdem diese wieder stärker wurden verzichtete ich auf das Narkosemittel da ich mich so unmöglich auf die Geburt konzentrieren konnte. Im Kreissaal waren mittlerweile 2 Hebammen, der Kinderarzt, 2 Ärzte und eine Kinderkrankenschwester und mein Mann. Nach ein paar Wehen setzte dann eine Wehenschwäche ein und da konnte leider nix mehr riskiert werden. Es folgte ein Dammschnitt, Saugglocke und eine Hebamme die mir den Bauch eindrückte - wir haben auch gar nix ausgelassen. Endlich erblickte unsere kleine Tochter um 20,30Uhr das Licht der Welt mit einem halslautem Schrei - ich konnte es gar nicht fassen, dass alles gut gegangen ist - und durfte sofort kurz mit ihr kuscheln.
Die Geburt selbst, also als die Kleine rauskam, empfand ich nicht als schmerzhaft. Dann musste mein Mann die Kleine übernehmen weil meine Plazenta leider nicht abgegangen ist und "festzukleben" scheint. Leider war der Versuch einer manuellen Lösung sehr schmerzhaft und ich entschied mich trotz Narkosemittelunverträglichkeit für ein nachspritzen des Mittels - die Kleine war ja nun da und es ging ihr gut. Darauf folgte ein kompletter Kreislaufkollaps wieder mit Erbrechen und alle 6 Leute im Kreissaal verließen mit mir fluchtartig den Raum und rannten so schnell es ging, mit mir auf dem Bett, in den OP. Keiner wusste zu dem Zeitpunkt wie es um mich stand, und ich hab aber alles mitbekommen und konnte mich aber leider vor lauter Übelkeit nicht äußern. Im OP angekommen merkte ich wie es mir auf einmal wieder total gut ging und ich konnte mich mit den Ärzten unterhalten bzw. Ihnen mitteilen, dass es mir schon besser ging. Zum Glück musste ich nicht aufgeschnitten werden und mein Arzt konnte die Plazenta so lösen. Mein armer Mann stand alleine mit unserer Tochter im Kreissaal und wusste gar nicht wie es um ihm geschah. Nach einer Weile wurde er von einer Kinderkrankenschwester abgeholt und die Kleine wurde mal gebadet, abgewogen und abgemessen und mein Mann etwas abgelenkt - bis endlich die erlösende Nachricht kam, dass beide zu mir in den Aufwachraum dürfen. Um Mitternacht wurde ich wach und konnte für kurze Zeit endlich meine kleine Tochter im Arm halten bis ich wieder erschöpft weggeschlafen bin.
Am nächsten Morgen konnte ich mich gar nicht mehr sattsehen bis wieder eine schockierende Nachricht kam, dass die Kleine eine Darmfehlbildung hat und dies in 3 Monaten operiert werden muss. Das war dann einfach zu viel für meinen Mann und mich und wir haben nur noch geweint. Als ich aber die nächsten Tage merkte wie tapfer die Kleine ist und alles so gut meistert und uns alle mit ihrem süßen Blick verzaubert wusste ich, dass auch ich stark sein muss und sein werde und wir alle auch diese Hürde gemeinsam schaffen werden.
Zuhause haben wir uns super eingelebt und ich bin stolz auf das kleine entzückende, starke Wesen und auf meinem SuperMann. Wir genießen unsere kleine Familie und können unser Glück, endlich ein Baby in den Armen halten zu dürfen, kaum fassen. Es ist eben ein gaaaanz großes Wunder und ein Gefühl das durch nichts ersetzt werden kann.
Und für alle, die es bis zum Schluss geschafft haben mir zuzuhören - vielen vielen Dank. Und allen hier im Forum danke für die Hilfe und Zusprüche während der Kinderwunschzeit und der Schwangerschaft. Ich wünsche allen alles alles Liebe und Gute und dass euer Wunsch bald in Erfüllung gehen möge.
Liebe Grüße,
Hagebutte
unsere kleine Maus erblickte am 20.10. abend das Licht der Welt.
Bei 37+1 48cm groß und 2240g leicht.
Leider kann ich euch nicht einen so schönen Geburtsbericht bringen.
Bei 37+0 hatten wir in der Früh eine Geburtsvoruntersuchung beim Entbindungsarzt. Anschließend sind wir noch schnell Kleinigkeiten shoppen gefahren um auch alles im Haus zu haben wenn Madam da ist. In einem Einkaufszentrum habe ich noch mit meinem Mann gescherzt und gemeint ich nehme die Treppe weil dies die Geburt anregt. 10min später war meine Hose etwas nass - nun es könnte ja auch das Baby auf der Blase gelegen sein. Schnell zu H&M um neue Hosen, umziehen und wir bleiben noch in der Stadt. Nach einem ausgiebigen Mittagessen ging der ganze Spuk von vorne los. Hose etwas nass, wieder zur toilette - zum Glück haben wir alles im Doppelpack gekauft, raus zu meinem Mann und platsch war die Hose wieder nass. Wir fahren in die Klinik zurück - dabei war ich mir schon ziemlich sicher, dass das alles nur Pipi ist und die Kleine ziemlich auf die Blase gedrückt hat. Die Hebamme war der selben Meinung, aber einen Fruchtwassertest machen wir auf jeden Fall und dann der Schock - "Frau Hagebutte Sie bleiben hier" . Da es meine 1. Geburt war, dachte ich es geht gleich los aber ich wurde des Besseren belehrt. Am nächsten Tag noch immer keine Wehen und der Arzt beschloss dass mit einem Wehenband eingeleitet wird.
Jene die vor einer Geburt stehen sollten jetzt nicht mehr weiterlesen. auch wenn ich den Bericht etwas gekürzt habe und nicht ganz ins Detail gehe.
Mittags ging es dann los mit 3 Minutenwehen, aber ich konnte diese noch ganz gut veratmen. Da an diesen Tag sich anscheinend alle Babies dachten, dass dies ein guter Tag für eine Geburt wäre, waren alle Kreissäle ständig belegt, aber im kleinen CTG Raum war es auch ganz nett also blieben wir da, es musste ja auch ständig der Herzschlag überwacht werden wegen der singulären Nabelschnurarterie. Eine Hebamme hat immer kurz reingeschaut den Rest hat mein Supermann gemacht - er war während der ganzen Zeit wirklich eine große Hilfe und ohne ihn hätte ich den Tag glaube ich auch gar nicht überlebt. Binnen kürzester Zeit gingen die Wehen in 1min Abstand über und wurden so heftig, dass ich nur noch um eine PDA betteln konnte aber das Wehenband musste raus damit diese nicht heftiger wurden. Aufgrund der extremen Schmerzen war dies kaum mehr möglich. Sofort war auch die Anästesistin zur Stelle und schaffte es gerade noch den Zugang für eine PDA zu legen. War das ein Segen als endlich die Wirkung einsetzte - zumindest für kurze Zeit. Leider kam es bei mir zu einer Unverträglichkeit des Mittels und ich bekam Kreislaufbeschwerden mit Erbrechen - MuMu war dann auf 4cm. Zuerst dachten wir, dass das nur ein einmaliger Zustand war, nachdem aber ziemlich schnell wieder mit voller Wucht die Wehen einsetzten, bekam ich wieder etwas nachgespritzt und wieder kam es zu Kreislaufbeschwerden und Erbrechen - aber zumindest hatte sich der Muttermund endlich auf 10cm geöffnet und es wurde endlich ein Kreissaal frei. Wieder ging alles von vorne los - Wehen in unerträglicher Stärke - diesmal spritzen wir weniger nach, aber auch das führte wieder zu Kreislaufproblemen und die Wehen blieben aber diesmal erträglicher. Nachdem diese wieder stärker wurden verzichtete ich auf das Narkosemittel da ich mich so unmöglich auf die Geburt konzentrieren konnte. Im Kreissaal waren mittlerweile 2 Hebammen, der Kinderarzt, 2 Ärzte und eine Kinderkrankenschwester und mein Mann. Nach ein paar Wehen setzte dann eine Wehenschwäche ein und da konnte leider nix mehr riskiert werden. Es folgte ein Dammschnitt, Saugglocke und eine Hebamme die mir den Bauch eindrückte - wir haben auch gar nix ausgelassen. Endlich erblickte unsere kleine Tochter um 20,30Uhr das Licht der Welt mit einem halslautem Schrei - ich konnte es gar nicht fassen, dass alles gut gegangen ist - und durfte sofort kurz mit ihr kuscheln.
Die Geburt selbst, also als die Kleine rauskam, empfand ich nicht als schmerzhaft. Dann musste mein Mann die Kleine übernehmen weil meine Plazenta leider nicht abgegangen ist und "festzukleben" scheint. Leider war der Versuch einer manuellen Lösung sehr schmerzhaft und ich entschied mich trotz Narkosemittelunverträglichkeit für ein nachspritzen des Mittels - die Kleine war ja nun da und es ging ihr gut. Darauf folgte ein kompletter Kreislaufkollaps wieder mit Erbrechen und alle 6 Leute im Kreissaal verließen mit mir fluchtartig den Raum und rannten so schnell es ging, mit mir auf dem Bett, in den OP. Keiner wusste zu dem Zeitpunkt wie es um mich stand, und ich hab aber alles mitbekommen und konnte mich aber leider vor lauter Übelkeit nicht äußern. Im OP angekommen merkte ich wie es mir auf einmal wieder total gut ging und ich konnte mich mit den Ärzten unterhalten bzw. Ihnen mitteilen, dass es mir schon besser ging. Zum Glück musste ich nicht aufgeschnitten werden und mein Arzt konnte die Plazenta so lösen. Mein armer Mann stand alleine mit unserer Tochter im Kreissaal und wusste gar nicht wie es um ihm geschah. Nach einer Weile wurde er von einer Kinderkrankenschwester abgeholt und die Kleine wurde mal gebadet, abgewogen und abgemessen und mein Mann etwas abgelenkt - bis endlich die erlösende Nachricht kam, dass beide zu mir in den Aufwachraum dürfen. Um Mitternacht wurde ich wach und konnte für kurze Zeit endlich meine kleine Tochter im Arm halten bis ich wieder erschöpft weggeschlafen bin.
Am nächsten Morgen konnte ich mich gar nicht mehr sattsehen bis wieder eine schockierende Nachricht kam, dass die Kleine eine Darmfehlbildung hat und dies in 3 Monaten operiert werden muss. Das war dann einfach zu viel für meinen Mann und mich und wir haben nur noch geweint. Als ich aber die nächsten Tage merkte wie tapfer die Kleine ist und alles so gut meistert und uns alle mit ihrem süßen Blick verzaubert wusste ich, dass auch ich stark sein muss und sein werde und wir alle auch diese Hürde gemeinsam schaffen werden.
Zuhause haben wir uns super eingelebt und ich bin stolz auf das kleine entzückende, starke Wesen und auf meinem SuperMann. Wir genießen unsere kleine Familie und können unser Glück, endlich ein Baby in den Armen halten zu dürfen, kaum fassen. Es ist eben ein gaaaanz großes Wunder und ein Gefühl das durch nichts ersetzt werden kann.
Und für alle, die es bis zum Schluss geschafft haben mir zuzuhören - vielen vielen Dank. Und allen hier im Forum danke für die Hilfe und Zusprüche während der Kinderwunschzeit und der Schwangerschaft. Ich wünsche allen alles alles Liebe und Gute und dass euer Wunsch bald in Erfüllung gehen möge.
Liebe Grüße,
Hagebutte