Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6014

Ungeimpfte Kleinkinder in der Familie und Baby (17 Antworten)

Hallo ihr Lieben,

ich habe oben genannte Situation und würde gern von euch wissen, wie ihr damit umgeht / umgehen würdet.

Meine Schwiegerfamilie ist ungeimpft. Die Erwachsenen lassen sich nicht auffrischen (Keuchhusten!) und zwei kleine Kindergartenkinder im Alter von 4 und 2 sind überhaupt nicht geimpft. Da sie in den KiGa gehen dürffen gehe ich davon aus dass es in diesem egal ist ob die Kids geimpft sind oder nicht. Es sind alles Homöopathieanhänger, gehen zum Heilpraktiker und sogar zum Fernheiler.

Ich bin jetzt in der 39. Woche. Erstes Kind nach fast 6 Jahren KiWu und 6 Transfers, 2 mal OHSS mit Krankenhaus...eben ein langer Weg wie bei vielen hier.

Seit Wochen mache ich mir einen Kopf darum, wie wir in Zukunft mit der Schwiegerfamilie umgehen. Mir ist es ja egal wenn die sich nicht impfen lassen oder an Homöopathie glauben, aber ich möchte nicht dass jemand von denen mein noch nicht impffähiges Baby ansteckt (besonders Masern und Keuchhusten machen mir Sorgen). Der Kontakt ist leider auch verhältnismäßig eng; d.h. wir sehen uns schon öfter (so etwa ein bis zwei mal pro Monat).

Wir haben nun eine sehr lange Mail geschrieben, unsere Ängste erklärt, viele Studien angehängt, aber auch versichert dass wir natürlich niemanden zum Impfen zwingen wollen und auch den Kontakt nicht abbrechen wollen oder ähnliches. Da ich Medizin studiere wissen alle dass ich sehr schulmedizinisch orientiert bin, mich mit der Materie aber eben auch auskenne. Ich habe um ihre Sicht der Dinge gebeten und gebeten uns anzurufen oder uns zu schreiben und gemeinsam mit uns eine Lösung zu finden, die für alle Seiten passt. Ich mag den Kontakt nicht unterbinden, hätte aber schon etwas Entgegenkommen und Verständnis erwartet, also dass sie z.B. sagen dass sie aufpassen dass ihre Kinder nicht das Baby abbusseln oder eben auch selber etwas Abstand halten, vorallem wenn sie krank sind.

Leider haben wir jetzt hier den totalen Familienkrieg. Mein Mann wird wie ein Schuljunge zur Besprechung hinzitiert weil wir den Familienfrieden stören. Ich werde überhaupt nicht mehr beachtet und soll zu diesem Treffen auch nicht erscheinen. Ok, eine eMail war vielleicht nicht der gescheiteste Kommunikationsversuch, aber leider kochen in Gesprächen zu diesem Thema immer auf beiden Seiten die Emotionen hoch und wir werden gern als überängstlich und lächerlich hingestellt - ein sachliches Gespräch ist oft unmöglich. Ich wollte gern mittels Mail eine sachliche Diskussion starten und unsere Argumente und Sorgen mal klar formulieren.

Mich nimmt das jetzt so kurz vor ET sehr mit, ich fühle mich schuldig und frage mich, ob ich tatsächlich überreagiere mit meinen Bedenken bezüglich fehlender Impfungen. Ich hab das Gefühl mein Mann muss zwischen mir und seiner Familie entscheiden. Ich habe Angst, dass das Baby seine Großeltern nicht sehen wird (okay, ich bin vielleicht schwangerschaftsbedingt etwas überempfindlich grad).

Ich weiß dass die Ansteckungsgefahr nicht so extrem hoch ist fürs Baby, und dass auch nicht jeder seinen Impfstatus auf der Stirn hat, aber muss ich mein Baby bewusst einem engen Kontakt mit Ungeimpften Kindern aussetzen, nur damit der Familienfrieden gewahrt bleibt? Besonders wenn uns diesbezüglich so viel Unverständnis entgegen schlägt?

Hier sind so viele gescheite Frauen unterwegs; ich würd mich über eure Meinung und euren Blickwinkel sehr freuen. Ich hab das Gefühl da zur Zeit nicht klar zu sehen. Hattet ihr vielleicht sogar eine ähnliche Situation. Wie würdet ihr reagieren?

Danke fürs Lesen; ich tu mich schwer kurze Texte zu formulieren *ichwarsnicht*

Liebe Grüße!

Viewing all articles
Browse latest Browse all 6014