So, da der Kleine momentan schläft nutze ich mal die Gelegenheit und fange an zu schreiben.
Vorne weg: der Kleine Zwerg wurde bei 39+4 geboren.
Am Donnerstag, 30.06.2016 (38+4 SSW) war ich Vormittags noch ganz normal bei der Vorsorge. Ultraschall wurde keiner gemacht, dem Kleinen geht es wunderbar. Er strampelt aktiv vor sich hin. Ich wurde also "nur" vaginal abgetastet. Da ich null Wehen gespürt habe, habe ich mir auch keinerlei Hoffnungen gemacht, dass der Muttermund sich schon leicht geöffnet hatte. Dies hatte sich dann auch bestätigt und der Kleine lag noch nicht mal fest im Becken. FA sagte zu mir, falls jetzt die FB platzt muss ich noch liegend ins KH gefahren werden.
Abends ging es dann "los"
Ich hatte plötzlich Wehen. Aus heiterem Himmel. Es hat sich angefühlt wie starke Mens Schmerzen und man sagt ja auch damit fängt alles an. Ich also unter die Dusche und den Wärmetest gemacht (wir haben keine Wanne).
Habe aber schnell bemerkt, dass das irgendwie unter der Dusche nichts bringt. Um 23 Uhr haben wir beschlossen ins Bett zu gehen. Vorher hab ich aber vorsichtshalber noch im Kreissaal angerufen und gefragt, ob wir denn nicht doch kommen sollten. Ihre trockene Antwort "wenn Sie sich noch mit mir unterhalten können ist noch keine Alarmstufe erreicht. Glauben Sie mir Sie werden merken wenn es richtig los geht"
Irgendwann bin ich dann tatsächlich auch eingeschlafen. Morgens war soweit alles wieder ruhiger. Ich wollte aber trotzdem wissen was Sache ist und bin nochmal zum FA gefahren. CTG zeigte natürlich keine Wehen mehr an (Vorführeffekt).
Jetzt hoffte ich auf meinen Muttermund. Aber Fehlanzeige. Immernoch weit hinten und geschlossen. Das einzige was sich geändert hat war seine Lage. Er liegt endlich im Becken. Jaa! Wenigstens waren die Wehen nicht ganz umsonst auch wenn es anscheinend nur Senkwehen waren.
Die nächsten Tage war alles soweit ruhig. Immermal wieder ein paar Wehen. Aber weder regelmäßig noch ultra schmerzhaft, sodass ich sie nicht mehr ernst genommen hab.
Mein Freund war zu dieser Zeit die letzte Woche 500km weit weg. Er ist bei der Bundeswehr und dies war in der Kaserne seine letzte Arbeitswoche bevor er wieder bei uns in der Nähe stationiert wurde.
Ich dachte mir "Bitte lass es in der Zeit nicht losgehen" Am Dienstag, 06.07.2016 (39+3 SSW) war mal wieder der Nestbau aktiv. Ich putze die Wohnung ohne Unterlass + Fenster.
Abends war ich noch bei meinen Eltern und sagte ihnen, dass ich das Gefühl hab diese Schwangerschaft endet nie :D
Um 21 Uhr Abends (wieder zu Hause) wehte ich alleine im Bett vor mich hin. Auch dies nahm ich nicht ernst, da es ja nicht das erste Mal war. So gegen 23:30 Uhr änderte sich dies und mein Schmerzpensum erhöhte sich allmählich. Ich ging in der Wohnung auf und ab und versuchte rauszufinden wie "ernst" dies nun sei.
Gegen 0 Uhr ging ich auf die Toilette. Dort lief ich aus. Ohne, dass ich Wasser lassen musste. Ich hielt ein Becher drunter um zu schauen, ob es nicht doch Urin war.
Nein, war es nicht. Erst dann wurde mir bewusst, dass meine Fruchtblase geplatzt ist. Ich rief meine Eltern an (die nur 10 km weit weg wohnen) mit der Bitte mich ins KH zu fahren.
Im gleichen Atemzug rief ich meinen Freund an. Er hat sich sofort die 500km auf den Weg gemacht und war dann mitten in der Nacht und ohne Schlaf im KH.
Im KH angekommen bestätigte mir die Hebamme dann, dass es Fruchtwasser ist.
Meine Wehen wurden immer stärker und nach ner Untersuchung von ner Ärztin wurde ich erstmal auf Station gebracht.
Ich sollte um 5:30 Uhr zum CTG und Muttermundkontrolle kommen. Mein Freund war inzwischen auch da und so lag ich irgendwann wieder am CTG. Wehen sind nun deutlich zu sehen. Muttermund fingerdurchlässig.
Wir wurden gebeten rumzulaufen, damit alles etwas beschleunigt werden kann. So liefen wir also durch das halbe KH. So fern man das Laufen nennen kann. Ich hab mich eigentlich nur gekrümmt und an den Wänden festgehalten.
Dieses Spiel ging dann bis 9 Uhr so weiter. Dann kamen wir in den Kreissaal. Dort sollte ich auch wieder möglichst stehen. Was aber nach ner Zeit nicht mehr ging. Während ich fleißig die fiesen Wehen veratmete stand mir mein Freund wunderbar zur Seite.
Um 13 Uhr hatte ich super regelmäßige Wehen (ich schätze mal so alle 2 Min)
Ich merkte wie meine Kräfte schwindeten und fand die Schmerzen langsam unerträglich. Mein Schmerzpensum war erreicht und ich bat um ne PDA. Muttermund war 4cm geöffnet und die Hebamme stimmte zu.
So legten mir die Ärzte ne halbe Std später die PDA. Im 3. Anlauf saß erst die Nadel, da ich anscheinend so einen krummen Rücken hab. Davon hab ich durch ne lokale Betäubung aber nichts gespürt. So war mir das recht egal und ich war froh, dass sie dann überhaupt irgendwann richtig saß.
Ich war wie im 7. Himmel. Hab keine Wehen mehr gespürt und konnte endlich mal entspannen.
Der Muttermund öffnete sich nur sehr langsam. So bekam ich um 14:30 Uhr einen Wehentropf. Mitlerweile waren auch meine Beine und Füße betäubt was mir aber recht egal war.
Der Tropf bewirkte einiges und so war der Muttermund gegen 15:45 Uhr vollständig auf.
Ich wurde angeleitet nun bei jeder Wehe ordentlich mitzupressen. Da ich keine spürte achtete die Hebamme auf den Wehenschreiber und meinen Bauch (ob er hart wird)
Ich brauchte 4 Presswehen. Dann endlich: Unser Sohn kam am 07.07.2016 um 16:07 Uhr auf die Welt! <3
Er wog 2965g und war 51cm groß.
Wir konnten unser Glück kaum fassen. Nach einer kurzen Kuschelzeit auf dem Bauch ging es mit Papa ein paar Meter weiter zur U1. Während dies die Hebamme übernahm versorgte mich die Ärztin.
Ich hatte "nur" einen Scheidenriss. Der musste trotzdem genäht werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir alle drei zusammen im Kreissaal kuscheln. 1 Std später durften wir dann wieder auf Station.
Alles im Allem war es eine sehr schöne Geburt! Und ich würde es immer wieder genau so erleben wollen, denn das Wunder was heute in unseren Armen liegt war jede schmerzhafte Wehe wert!
LG Summerlady
Vorne weg: der Kleine Zwerg wurde bei 39+4 geboren.
Am Donnerstag, 30.06.2016 (38+4 SSW) war ich Vormittags noch ganz normal bei der Vorsorge. Ultraschall wurde keiner gemacht, dem Kleinen geht es wunderbar. Er strampelt aktiv vor sich hin. Ich wurde also "nur" vaginal abgetastet. Da ich null Wehen gespürt habe, habe ich mir auch keinerlei Hoffnungen gemacht, dass der Muttermund sich schon leicht geöffnet hatte. Dies hatte sich dann auch bestätigt und der Kleine lag noch nicht mal fest im Becken. FA sagte zu mir, falls jetzt die FB platzt muss ich noch liegend ins KH gefahren werden.
Abends ging es dann "los"
Ich hatte plötzlich Wehen. Aus heiterem Himmel. Es hat sich angefühlt wie starke Mens Schmerzen und man sagt ja auch damit fängt alles an. Ich also unter die Dusche und den Wärmetest gemacht (wir haben keine Wanne).
Habe aber schnell bemerkt, dass das irgendwie unter der Dusche nichts bringt. Um 23 Uhr haben wir beschlossen ins Bett zu gehen. Vorher hab ich aber vorsichtshalber noch im Kreissaal angerufen und gefragt, ob wir denn nicht doch kommen sollten. Ihre trockene Antwort "wenn Sie sich noch mit mir unterhalten können ist noch keine Alarmstufe erreicht. Glauben Sie mir Sie werden merken wenn es richtig los geht"
Irgendwann bin ich dann tatsächlich auch eingeschlafen. Morgens war soweit alles wieder ruhiger. Ich wollte aber trotzdem wissen was Sache ist und bin nochmal zum FA gefahren. CTG zeigte natürlich keine Wehen mehr an (Vorführeffekt).
Jetzt hoffte ich auf meinen Muttermund. Aber Fehlanzeige. Immernoch weit hinten und geschlossen. Das einzige was sich geändert hat war seine Lage. Er liegt endlich im Becken. Jaa! Wenigstens waren die Wehen nicht ganz umsonst auch wenn es anscheinend nur Senkwehen waren.
Die nächsten Tage war alles soweit ruhig. Immermal wieder ein paar Wehen. Aber weder regelmäßig noch ultra schmerzhaft, sodass ich sie nicht mehr ernst genommen hab.
Mein Freund war zu dieser Zeit die letzte Woche 500km weit weg. Er ist bei der Bundeswehr und dies war in der Kaserne seine letzte Arbeitswoche bevor er wieder bei uns in der Nähe stationiert wurde.
Ich dachte mir "Bitte lass es in der Zeit nicht losgehen" Am Dienstag, 06.07.2016 (39+3 SSW) war mal wieder der Nestbau aktiv. Ich putze die Wohnung ohne Unterlass + Fenster.
Abends war ich noch bei meinen Eltern und sagte ihnen, dass ich das Gefühl hab diese Schwangerschaft endet nie :D
Um 21 Uhr Abends (wieder zu Hause) wehte ich alleine im Bett vor mich hin. Auch dies nahm ich nicht ernst, da es ja nicht das erste Mal war. So gegen 23:30 Uhr änderte sich dies und mein Schmerzpensum erhöhte sich allmählich. Ich ging in der Wohnung auf und ab und versuchte rauszufinden wie "ernst" dies nun sei.
Gegen 0 Uhr ging ich auf die Toilette. Dort lief ich aus. Ohne, dass ich Wasser lassen musste. Ich hielt ein Becher drunter um zu schauen, ob es nicht doch Urin war.
Nein, war es nicht. Erst dann wurde mir bewusst, dass meine Fruchtblase geplatzt ist. Ich rief meine Eltern an (die nur 10 km weit weg wohnen) mit der Bitte mich ins KH zu fahren.
Im gleichen Atemzug rief ich meinen Freund an. Er hat sich sofort die 500km auf den Weg gemacht und war dann mitten in der Nacht und ohne Schlaf im KH.
Im KH angekommen bestätigte mir die Hebamme dann, dass es Fruchtwasser ist.
Meine Wehen wurden immer stärker und nach ner Untersuchung von ner Ärztin wurde ich erstmal auf Station gebracht.
Ich sollte um 5:30 Uhr zum CTG und Muttermundkontrolle kommen. Mein Freund war inzwischen auch da und so lag ich irgendwann wieder am CTG. Wehen sind nun deutlich zu sehen. Muttermund fingerdurchlässig.
Wir wurden gebeten rumzulaufen, damit alles etwas beschleunigt werden kann. So liefen wir also durch das halbe KH. So fern man das Laufen nennen kann. Ich hab mich eigentlich nur gekrümmt und an den Wänden festgehalten.
Dieses Spiel ging dann bis 9 Uhr so weiter. Dann kamen wir in den Kreissaal. Dort sollte ich auch wieder möglichst stehen. Was aber nach ner Zeit nicht mehr ging. Während ich fleißig die fiesen Wehen veratmete stand mir mein Freund wunderbar zur Seite.
Um 13 Uhr hatte ich super regelmäßige Wehen (ich schätze mal so alle 2 Min)
Ich merkte wie meine Kräfte schwindeten und fand die Schmerzen langsam unerträglich. Mein Schmerzpensum war erreicht und ich bat um ne PDA. Muttermund war 4cm geöffnet und die Hebamme stimmte zu.
So legten mir die Ärzte ne halbe Std später die PDA. Im 3. Anlauf saß erst die Nadel, da ich anscheinend so einen krummen Rücken hab. Davon hab ich durch ne lokale Betäubung aber nichts gespürt. So war mir das recht egal und ich war froh, dass sie dann überhaupt irgendwann richtig saß.
Ich war wie im 7. Himmel. Hab keine Wehen mehr gespürt und konnte endlich mal entspannen.
Der Muttermund öffnete sich nur sehr langsam. So bekam ich um 14:30 Uhr einen Wehentropf. Mitlerweile waren auch meine Beine und Füße betäubt was mir aber recht egal war.
Der Tropf bewirkte einiges und so war der Muttermund gegen 15:45 Uhr vollständig auf.
Ich wurde angeleitet nun bei jeder Wehe ordentlich mitzupressen. Da ich keine spürte achtete die Hebamme auf den Wehenschreiber und meinen Bauch (ob er hart wird)
Ich brauchte 4 Presswehen. Dann endlich: Unser Sohn kam am 07.07.2016 um 16:07 Uhr auf die Welt! <3
Er wog 2965g und war 51cm groß.
Wir konnten unser Glück kaum fassen. Nach einer kurzen Kuschelzeit auf dem Bauch ging es mit Papa ein paar Meter weiter zur U1. Während dies die Hebamme übernahm versorgte mich die Ärztin.
Ich hatte "nur" einen Scheidenriss. Der musste trotzdem genäht werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir alle drei zusammen im Kreissaal kuscheln. 1 Std später durften wir dann wieder auf Station.
Alles im Allem war es eine sehr schöne Geburt! Und ich würde es immer wieder genau so erleben wollen, denn das Wunder was heute in unseren Armen liegt war jede schmerzhafte Wehe wert!
LG Summerlady