Hallo ihr Lieben!
Da ich sooooooo gerne Geburtsberichte lese wollte ich meinen jetzt auch hier reinstellen. Ich habe ihn zwar schon lange fertig geschrieben aber leider nur auf Papier. Gestern habe ich es dann endlich geschafft ihn auf den Computer zu schreiben.
Er ist sehr detailliert und sicher auch oft fad für euch. Aber ich wollte eben alle Erinnerungen die ich daran hatte niederschreiben.
Es war keine "schöne" Geburt und nachdem die Geburt meiner Tochter 21 Stunden gedauert hatte, freute ich mich auf eine schnellere und schönere Geburt. Naja, es kommt eben immer anders als man denkt.
Ach ja, wer Rechtschreibfehler entdeckt darf sie behalten - denn die gibt es hier sicher reichlich. Hatte keine Lust danach zu suchen :-)
Geburtsbericht
ET wäre der 24.05.15
23.05.15:
Ich ging um ca. 3 Uhr nachts aufs WC. Als ich fertig war schaute ich noch zu meiner Tochter ins Zimmer ob eh alles in Ordnung ist. Plötzlich verlor ich ein paar Tröpfchen und dachte noch das der Kleine auf die Blase drückt. Ich ging wieder ins Bett. Um ca. 5 Uhr wachte ich auf und es floss 2- oder 3-mal etwas wieder unten raus. Na super, dachte ich, jetzt mach ich auch noch ins Bett. Ich bin schnell aufs WC und wischte mich ab. Das Toilettenpapier war voll Schleim und Blut und es hörte irgendwie nicht auf. Ist das jetzt der Schleimpfropf? Keine Ahnung. Also bin ich wieder ins Schlafzimmer um zu sehen wie das Bett jetzt aussieht. Hab das Licht aufgedreht (egal ob mein Schatz jetzt munter wird) und die große Lacke auf meiner Bettseite entdeckt. Hab dann mein Schatz aufgeweckt.
Mausi Nichts kam. Mausiiiiiiii wieder kam nichts.
Dann hab ich mal fest geschüttelt: Mausiiiiiiii, ich glaub mir ist die Fruchtblase geplatzt!
Irgendwie wollte ich noch nichts ins KH weil ich noch gar keine Wehen hatte. Aber mein Schatz meinte dann wir sollten uns doch lieber auf den Weg machen.
Soweit so gut, also rief mein Schatz meine Mum an die ja gleich neben uns wohnt. In der Zwischenzeit wurde leider Denise munter. Der Abschied viel ihr verdammt schwer. Sie hat soooooooo bitterlich geweint das ich gar nicht weg wollt. Meine Maus war echt fertig *heul*
Wir fuhren dann wenig später los und waren nach 30 Min. im KH. Blasensprung bestätigt, CTG keine Wehen. Also ab zum Spazieren gehen. Falls in den nächsten 6 Stunden keine Wehen kommen, wird mit einem Hormonbändchen das zum MUMU gelegt wird eingeleitet. Wir meldeten mich dann im KH an und ich bekam ein 6 Bett Zimmer (3 Frauen waren drinnen).
Nach 6 Std. waren noch immer keine Wehen da, also bekam ich das Bändchen. Da war es 11 Uhr. Wir gingen wieder spazieren im KH da es leider stark geregnet hat. Alle 2 Std. wurde CTG geschrieben. Zwischenzeitlich bekam ich auch noch ein Mittagessen das mein Mann brav verputzt hat. Das KH kannten wir auch schon auswendig, aber es war interessant was es alles gab. Später ging ich dann noch duschen was der totale Horror war, weil es sooo heiß da drinnen war und es irgendwie keine Lüftung gab. Echt schlimm. Immer wieder aßen wir auch noch etwas weil man ja sonst nichts anderes zu tun hat. Ab und zu hatte ich jedoch schon ein leichtes ziehen. Ich sagte jedoch nichts weil ich dies nicht deuten konnte und dachte dass es vom vielen Essen kam. Treppen sind wir auch noch viele gestiegen sollte ja auch etwas fördernd sein. Wir hatten echt schon Angst dass ich im KH schlafen muss was ja für mich der absolute Horror gewesen wäre weil ich KH echt hasse. Um ca. 15 Uhr bekam ich auch noch einen Wehen Cocktail mit verschiedenen Globuli. Um ca. 16 Uhr wurde wieder CTG geschrieben. Bis dahin hatte ich nur dieses seltene Ziehen das nur ich wusste. Am CTG angeschlossen ging es ruck zuck und ich hatte Wehen in ca. 3 Minuten Abständen. Ich lag ganz ruhig auf dem Bett und redete fast nichts mehr. Wollte eben noch nichts sagen, weil ich abwarten wollte ob es richtige Wehen waren. Es war dann schon ziemlich schmerzhaft sodass das verbergen anstrengend wurde. Also sagte ich auch meinem Schatz Bescheid.
Am CTG waren die Wehen jedoch nicht zu sehen. Ein Zugang wurde mir auch gleich gelegt.
Habe dann noch mit meiner Mum telefoniert und mit meiner süßen Maus um ihr viel Glück für den morgigen Wettkampf zu wünschen (Wir hatten ja so gehofft das wir morgen beim Wettkampf dabei sein konnten, aber leider schaute es nicht danach aus. Denise war leider wieder traurig) Gott sei Dank kam beim Telefonat mit meiner Tochter keine Wehe, aber dafür bei meiner Mum. Wir wollten weiter spazieren gehen, aber die Wehen waren schon so stark das ich sie veratmen musste. Das ging so schnell einfach viel zu schnell. Von einer Minute auf die andere waren die Wehen da. Im Abstand von 1-2 Minuten. Wir gingen am Gang spazieren aber mussten alle paar Meter stehen bleiben. Ich dachte echt ich spinne. Mir war das dann schon irgendwie unangenehm, weil ich spazieren gehen wollte aber alle paar Meter stehen bleiben musste. Also wieder zurück zum Kreißsaal. Dort wollte ich schon unbedingt ein Schmerzmittel. CTG geschrieben und dann einen Einlauf bekommen. Als ich am WC saß, konnte ich gar nicht mehr weg. Die Wehen kamen alle paar Sekunden. Aber es hilft ja nichts. Ab in Kreißsaal Zimmer Nr. 1! Bitte bitte ein Schmerzmittel, ich hatte echt keine Zeit mehr zum entspannen. Also bekam ich Morphin übern Tropf. Das Schmerzmittel war gar nicht so schlecht. Ich war wie im Rausch. Die Wehen spürte ich weiterhin stark aber sie gingen zum veratmen. Ich veratmete sie im Sitzen und krallte mich immer an meinem Schatz fest. Während den Pausen war ich soo müde das ich am liebsten eingeschlafen wäre. Das Schmerzmittel neigte sich dem Ende zu und ich bekam Angst. Mein Mann fragte dann wegen einer PDA wenn der Tropf leer wäre, aber die Hebamme meinte dass das nicht nötig sei, da der Kleine eh bald kommt. Höchstens eine Stunde noch (HAHAHA da war es ca. 20:15 Uhr). Der Tropf war leer und die Wehen waren wieder alle paar Sekunden da. Ich will jetzt eine PDA, egal wie lange es noch dauert. Die Hebamme rief also die Ärztin die ruck zuck da war. PDA konnte jedoch nicht gelegt werden da ich keine Pausen mehr zwischen den Wehen hatte. Deswegen bekam ich ein starkes Schmerzmittel. HERRLICH. PDA gelegt war gar nicht schlimm und nach ca. 20 Minuten hat sie dann gewirkt. Zwischenzeitlich kam das Hormonbändchen noch heraus. MUMU Kontrolle: 6cm. Da war es ungefähr 21 Uhr. Ich sollte dann mal ein bisschen mitschieben, damit mehr druck nach unten kommt. Die Hebamme hat dann mal auf meinem Bauch gedrückt und ich sollte in den 4 Füßlerstand (gar nicht so leicht mit PDA). Musste mich dann öfters mal zur Seite drehen und wieder mit schieben. Irgendwie kam der Kopf nicht nach unten. Die PDA ließ dann bald wieder und ich spürte wieder die Wehen. Die Hebamme drückte wieder auf meinen Bauch und ich musste wieder mit schieben. PDA wurde wieder nachgespritzt. Bin dann wieder in den 4 Füßlerstand gegangen. Plötzlich musste ich mich mehrfach übergeben (3 Nierenschalen voll). Dazu bekam ich dann noch Fieber und Schüttelfrost. Also bekam ich Infusionen. Die Atmung ließ bei mir auch etwas nach also bekam ich auch noch eine Sauerstoffmaske (für die restliche Geburt) die mir echt am Keks ging. Hebamme dehnte dann den MUMU der irgendwie nicht so recht aufging. Aber sie konnte ihn auf 8 cm dehnen. Jetzt war es ca. 23 Uhr und wir dachten noch dass er am 23.5 kommt. Aber das der kleine Herr sich so lange Zeit lässt hätte wohl keiner Gedacht. PDA wird auch nicht mehr nachgespritzt da ich ja dann die Presswehen spürten sollte. PDA wirkte um ca. 23.30 Uhr nichts mehr. Sie holten dann noch den Wehentropf und drehten ihn auf 140 obwohl ich sehr sehr starke Wehen hatte. Die Hebamme meinte aber das wir mehr Unterstützung bräuchten da der MUMU nicht ganz aufging. Jetzt kam auch eine Ärztin hinzu weil der Hebamme bei der Kontrolle irgendetwas nicht gepasst hat. Die Hebamme wollte nämlich mit Gewalt den MUMU öffnen bzw. wegschieben. Die Ärztin holte ein Ultraschall Gerät und schaute sich den MUMU an. Der MUMU ging nicht ganz auf, weil irgendeine Geschwulst im Weg war. Jetzt musste ich wieder bei jeder Wehe mit pressen. Obwohl ich bei jeder Wehe komplett ruhig gewesen war das ich sie gut veratmen konnte. Das war einfach nur der absolute Horror. Während ich mit presste drückte die Ärztin mit voller Wucht auf meinen Bauch, während die Hebamme versuchte die Geschwulst wegzudrücken und der Kopf durch rutschen konnte. Ich schrie nur noch, gerade ich, die die immer gesagt hat: Ich werde bei der Geburt nicht schreien. Wie kann man da nur schreien! OK, es waren aber auch andere Umstände als bei einer normalen Geburt. Keine Presswehen aber trotzdem pressen bei einer normalen Wehe für mich gab es nichts Schlimmeres. Ich möchte meinen Körper schön ruhig halten, mich auf die Wehe und das Atmen konzentrieren, warten bis der Schmerz langsam vorüber geht, aber ich wollte nicht mit pressen denn dies verschlimmerte den Schmerz extrem. Ich presste also, der Kopf kam ganz wenig hervor aber rutschte dann sofort wieder zurück. Hebamme und Ärztin wechselten sich ab mit dem Bauch drücken das sie keine Kraft mehr hatten. Ich presste ca. zwischen 60 und 80 mal und das 3 Stunden lang. Ich wollte dass sie endlich die Saugglocke nehmen da ich nicht mehr konnte und ich konnte wirklich nicht mehr. Sie konnte sie jedoch nicht nehmen da der Kopf noch zu weit hinten ist. Ärztin und Hebamme waren schon ratlos. Wehentropf wurde dann auch noch auf 160 oder 180 gestellt. Ich fragte mich nur noch wann wir es endlich geschafft haben? Werde ich das irgendwie überleben? Wie werde ich das überleben? Ich fühlte nur Schmerzen und keinen Ausweg. Es ging nichts voran. Wie soll ich diese Schmerzen weiter aushalten? WIE WIE WIE?????? Bitte helft mir endlich. Hebamme meinte dann noch sie kommt gleich wieder. Nach 4 Wehen sei sie wieder da. Eine Hebamme die gerade in Ausbildung ist war auch die ganz Zeit da.
Hebamme wieder da, also wieder mitpressen, der Kopf kam ein bisschen zum Vorschein, aber sobald ich locker ließ war er wieder weg. Das ging ein paar Mal so, aber meine Kraft verließ mich immer mehr und mehr. Mein Mann sah dann auch ein bisschen den Kopf unten und versuchte mich auch noch zu animieren weiter zu pressen. Aber ich schrie dann nur noch: Es geht nicht mehr. Es funktioniert so nicht. Ich kann nicht mehr! Jedes Mal schob ich mit ganzer Kraft. Sie nahmen dann noch vom Kopf meines Kleinen Blut ab ob eh alles in Ordnung ist. So war es Gott sei Dank auch. Die blöde Sauerstoffmaske störte mich auch immer wieder. Ich vergaß auch oft zum Atmen und nahm sie auch ab sonst konnte ich nicht mit der Hebamme und den Ärzten schreien!
Sie beschlossen es jetzt mit der Saugglocke zu versuchen da ich den Kopf ein bisschen mehr nach unten schieben hab könnte. Die Hebamme holte noch einen Arzt weil sie mehrere sein müssten damit er mir schön auf den Bauchdrücken kann. Der dicke Arzt war da, Wehe kam, Arzt stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich drauf und ich presste mit: Kopf kurz draußen aber rutsche wieder zurück. Nächste Wehe, Kopf mehr draußen und schnell die Saugglocke drauf. Der Kopf musste jetzt auch noch gerichtet werden da er schief war. Ich war nur noch am Schreien, der Arzt schrie mit mir und schimpfte mich auch noch. Hab mich dann wieder zusammengerissen und versucht mit zupressen aber ich hatte keine Kraft mehr. Sie zogen irgendwie den Kopf heraus. Jeder war im Stress, der Arzt drückte noch immer mit voller Wucht auf meinen Bauch. Die Hebamme und die Ärztin zogen mit ganzer Kraft um den Kleinen herauszubekommen aber ohne Erfolg. Die Hebamme wollte einen Dammschnitt machen und musste nur noch auf die Wehe warten. Der Arzt schrie die Hebamme an das sie schneiden soll gesagt getan ohne Wehe. Ich schrie nur noch wie am Spieß und mein Mann wusste: Jetzt hat sie geschnitten. Die Hebamme schnitt mich gleich an 3 Stellen. Dann versuchte sie mit voller Wucht den Kleinen Herauszubekommen. Sie stemmte sich unten gegen das Bett mit ihren Füßen. Die Schulter war da, aber der Rest wollte nicht. Es tat so unheimlich weh. Ich dachte mich zerreißt es. Ich schaute nach unten und er steckte fest. Warum kommt der Rest nicht. Mein Mann dachte nur was da für ein riesiges Kind kommt das nicht herauszubekommen ist. Sie drehten und zogen an den Schultern. Er steckte. Noch mehr drücken, viel ziehen, herumschütteln und viel schreien
Um 2:45 Uhr war er da. Er war endlich da und ich war soooo glücklich dass es nun vorbei war. Der kleine Mann hatte jedoch stramm die Nabelschnur um den Körper gewickelt. Deswegen ging es nicht vorwärts. 9 Monate betete ich das mein Bub bei mir bleiben würde und die Plazenta hatte dafür gesorgt *megafreu*
Deswegen hatte ich auch keine Presswehen und keinen Druck nach unten weil der Kleine nicht nach unten konnte.
Er wurde mir dann auf den Bauch unten gelegt. Ich streichelte ihn aber irgendwie atmete er nicht richtig. Die Ärzte schnitten die Nabelschnur durch und er kam sofort zum Kinderarzt. Leider konnte der Papa nicht die Nabelschnur durchschneiden so wie bei Denise. Es war alles in Ordnung mit ihm und wurde mir wieder gebracht. Es war soooo unendlich schön ihn bei mir zu haben. Jahrelang habe ich auf ihn gewartet. Wir haben so viel durchgemacht und durchgestanden für dieses kleine Wunder. Ich war einfach nur glücklich.
Sohnemann musste dann zum Papa wegen der Plazenta. Ich bekam noch Akupunktur am Bauchnabel weil die Plazenta nicht rauswollte. Die Hebamme drückte wieder auf meinem Bauch herum dann zog sie an der Nabelschnur und PLATSCH. Ein riesengroßer Schwall Blut übergoss die Hebamme. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Wahnsinn. Wie wenn ein großer Kübel ausgeleert wird. Sie ging dann ganz schnell duschen und kam dann gleich wieder. Plazenta wollte noch immer nicht. Also wieder feste am Bauch drücken, mit pressen und an der Nabelschnur anziehen. Dann kam sie endlich. 810 Gramm hatte sie und war ganz interessant anzusehen! Sie haben mir die Plazenta noch erklärt. Und ich bedankte mich noch (in Gedanken) bei ihr das sie mein Kind 9 Monate sooooooo toll versorgt hat.
Die Maße von meinem Sohnemann:
Gewicht: 4180 Gramm, 52 cm groß, 36 cm Kopfumfang, Schulterumfang 43 cm
Geburtstermin war genau der Errechnete Geburtstermin: 24.05.2015
Das Wichtigste bei der Geburt war wieder mein Mann. Ohne ihn hätte ich es sicher nicht geschafft. Er war eine sehr große Unterstützung für mich auch wenn er sich sehr hilflos vorkam.
Zum Wettkampf meiner Tochter haben wir es leider nicht geschafft, aber dafür zur Siegerehrung am Nachmittag worüber wir sehr glücklich waren.
Die Wehen war echt schlimm und kaum auszuhalten ABER Wehen und mit pressen ist echt viel schlimmer.
Ich war ja schon während der Schwangerschaft soooo gespannt wie sich die Presswehen anfühlten da ich bei meiner Tochter keine spürten weil die PDA noch wirkte. Jetzt weiß ich es leider noch immer nicht und werde es auch nie wissen *heul*
Da ich sooooooo gerne Geburtsberichte lese wollte ich meinen jetzt auch hier reinstellen. Ich habe ihn zwar schon lange fertig geschrieben aber leider nur auf Papier. Gestern habe ich es dann endlich geschafft ihn auf den Computer zu schreiben.
Er ist sehr detailliert und sicher auch oft fad für euch. Aber ich wollte eben alle Erinnerungen die ich daran hatte niederschreiben.
Es war keine "schöne" Geburt und nachdem die Geburt meiner Tochter 21 Stunden gedauert hatte, freute ich mich auf eine schnellere und schönere Geburt. Naja, es kommt eben immer anders als man denkt.
Ach ja, wer Rechtschreibfehler entdeckt darf sie behalten - denn die gibt es hier sicher reichlich. Hatte keine Lust danach zu suchen :-)
Geburtsbericht
ET wäre der 24.05.15
23.05.15:
Ich ging um ca. 3 Uhr nachts aufs WC. Als ich fertig war schaute ich noch zu meiner Tochter ins Zimmer ob eh alles in Ordnung ist. Plötzlich verlor ich ein paar Tröpfchen und dachte noch das der Kleine auf die Blase drückt. Ich ging wieder ins Bett. Um ca. 5 Uhr wachte ich auf und es floss 2- oder 3-mal etwas wieder unten raus. Na super, dachte ich, jetzt mach ich auch noch ins Bett. Ich bin schnell aufs WC und wischte mich ab. Das Toilettenpapier war voll Schleim und Blut und es hörte irgendwie nicht auf. Ist das jetzt der Schleimpfropf? Keine Ahnung. Also bin ich wieder ins Schlafzimmer um zu sehen wie das Bett jetzt aussieht. Hab das Licht aufgedreht (egal ob mein Schatz jetzt munter wird) und die große Lacke auf meiner Bettseite entdeckt. Hab dann mein Schatz aufgeweckt.
Mausi Nichts kam. Mausiiiiiiii wieder kam nichts.
Dann hab ich mal fest geschüttelt: Mausiiiiiiii, ich glaub mir ist die Fruchtblase geplatzt!
Irgendwie wollte ich noch nichts ins KH weil ich noch gar keine Wehen hatte. Aber mein Schatz meinte dann wir sollten uns doch lieber auf den Weg machen.
Soweit so gut, also rief mein Schatz meine Mum an die ja gleich neben uns wohnt. In der Zwischenzeit wurde leider Denise munter. Der Abschied viel ihr verdammt schwer. Sie hat soooooooo bitterlich geweint das ich gar nicht weg wollt. Meine Maus war echt fertig *heul*
Wir fuhren dann wenig später los und waren nach 30 Min. im KH. Blasensprung bestätigt, CTG keine Wehen. Also ab zum Spazieren gehen. Falls in den nächsten 6 Stunden keine Wehen kommen, wird mit einem Hormonbändchen das zum MUMU gelegt wird eingeleitet. Wir meldeten mich dann im KH an und ich bekam ein 6 Bett Zimmer (3 Frauen waren drinnen).
Nach 6 Std. waren noch immer keine Wehen da, also bekam ich das Bändchen. Da war es 11 Uhr. Wir gingen wieder spazieren im KH da es leider stark geregnet hat. Alle 2 Std. wurde CTG geschrieben. Zwischenzeitlich bekam ich auch noch ein Mittagessen das mein Mann brav verputzt hat. Das KH kannten wir auch schon auswendig, aber es war interessant was es alles gab. Später ging ich dann noch duschen was der totale Horror war, weil es sooo heiß da drinnen war und es irgendwie keine Lüftung gab. Echt schlimm. Immer wieder aßen wir auch noch etwas weil man ja sonst nichts anderes zu tun hat. Ab und zu hatte ich jedoch schon ein leichtes ziehen. Ich sagte jedoch nichts weil ich dies nicht deuten konnte und dachte dass es vom vielen Essen kam. Treppen sind wir auch noch viele gestiegen sollte ja auch etwas fördernd sein. Wir hatten echt schon Angst dass ich im KH schlafen muss was ja für mich der absolute Horror gewesen wäre weil ich KH echt hasse. Um ca. 15 Uhr bekam ich auch noch einen Wehen Cocktail mit verschiedenen Globuli. Um ca. 16 Uhr wurde wieder CTG geschrieben. Bis dahin hatte ich nur dieses seltene Ziehen das nur ich wusste. Am CTG angeschlossen ging es ruck zuck und ich hatte Wehen in ca. 3 Minuten Abständen. Ich lag ganz ruhig auf dem Bett und redete fast nichts mehr. Wollte eben noch nichts sagen, weil ich abwarten wollte ob es richtige Wehen waren. Es war dann schon ziemlich schmerzhaft sodass das verbergen anstrengend wurde. Also sagte ich auch meinem Schatz Bescheid.
Am CTG waren die Wehen jedoch nicht zu sehen. Ein Zugang wurde mir auch gleich gelegt.
Habe dann noch mit meiner Mum telefoniert und mit meiner süßen Maus um ihr viel Glück für den morgigen Wettkampf zu wünschen (Wir hatten ja so gehofft das wir morgen beim Wettkampf dabei sein konnten, aber leider schaute es nicht danach aus. Denise war leider wieder traurig) Gott sei Dank kam beim Telefonat mit meiner Tochter keine Wehe, aber dafür bei meiner Mum. Wir wollten weiter spazieren gehen, aber die Wehen waren schon so stark das ich sie veratmen musste. Das ging so schnell einfach viel zu schnell. Von einer Minute auf die andere waren die Wehen da. Im Abstand von 1-2 Minuten. Wir gingen am Gang spazieren aber mussten alle paar Meter stehen bleiben. Ich dachte echt ich spinne. Mir war das dann schon irgendwie unangenehm, weil ich spazieren gehen wollte aber alle paar Meter stehen bleiben musste. Also wieder zurück zum Kreißsaal. Dort wollte ich schon unbedingt ein Schmerzmittel. CTG geschrieben und dann einen Einlauf bekommen. Als ich am WC saß, konnte ich gar nicht mehr weg. Die Wehen kamen alle paar Sekunden. Aber es hilft ja nichts. Ab in Kreißsaal Zimmer Nr. 1! Bitte bitte ein Schmerzmittel, ich hatte echt keine Zeit mehr zum entspannen. Also bekam ich Morphin übern Tropf. Das Schmerzmittel war gar nicht so schlecht. Ich war wie im Rausch. Die Wehen spürte ich weiterhin stark aber sie gingen zum veratmen. Ich veratmete sie im Sitzen und krallte mich immer an meinem Schatz fest. Während den Pausen war ich soo müde das ich am liebsten eingeschlafen wäre. Das Schmerzmittel neigte sich dem Ende zu und ich bekam Angst. Mein Mann fragte dann wegen einer PDA wenn der Tropf leer wäre, aber die Hebamme meinte dass das nicht nötig sei, da der Kleine eh bald kommt. Höchstens eine Stunde noch (HAHAHA da war es ca. 20:15 Uhr). Der Tropf war leer und die Wehen waren wieder alle paar Sekunden da. Ich will jetzt eine PDA, egal wie lange es noch dauert. Die Hebamme rief also die Ärztin die ruck zuck da war. PDA konnte jedoch nicht gelegt werden da ich keine Pausen mehr zwischen den Wehen hatte. Deswegen bekam ich ein starkes Schmerzmittel. HERRLICH. PDA gelegt war gar nicht schlimm und nach ca. 20 Minuten hat sie dann gewirkt. Zwischenzeitlich kam das Hormonbändchen noch heraus. MUMU Kontrolle: 6cm. Da war es ungefähr 21 Uhr. Ich sollte dann mal ein bisschen mitschieben, damit mehr druck nach unten kommt. Die Hebamme hat dann mal auf meinem Bauch gedrückt und ich sollte in den 4 Füßlerstand (gar nicht so leicht mit PDA). Musste mich dann öfters mal zur Seite drehen und wieder mit schieben. Irgendwie kam der Kopf nicht nach unten. Die PDA ließ dann bald wieder und ich spürte wieder die Wehen. Die Hebamme drückte wieder auf meinen Bauch und ich musste wieder mit schieben. PDA wurde wieder nachgespritzt. Bin dann wieder in den 4 Füßlerstand gegangen. Plötzlich musste ich mich mehrfach übergeben (3 Nierenschalen voll). Dazu bekam ich dann noch Fieber und Schüttelfrost. Also bekam ich Infusionen. Die Atmung ließ bei mir auch etwas nach also bekam ich auch noch eine Sauerstoffmaske (für die restliche Geburt) die mir echt am Keks ging. Hebamme dehnte dann den MUMU der irgendwie nicht so recht aufging. Aber sie konnte ihn auf 8 cm dehnen. Jetzt war es ca. 23 Uhr und wir dachten noch dass er am 23.5 kommt. Aber das der kleine Herr sich so lange Zeit lässt hätte wohl keiner Gedacht. PDA wird auch nicht mehr nachgespritzt da ich ja dann die Presswehen spürten sollte. PDA wirkte um ca. 23.30 Uhr nichts mehr. Sie holten dann noch den Wehentropf und drehten ihn auf 140 obwohl ich sehr sehr starke Wehen hatte. Die Hebamme meinte aber das wir mehr Unterstützung bräuchten da der MUMU nicht ganz aufging. Jetzt kam auch eine Ärztin hinzu weil der Hebamme bei der Kontrolle irgendetwas nicht gepasst hat. Die Hebamme wollte nämlich mit Gewalt den MUMU öffnen bzw. wegschieben. Die Ärztin holte ein Ultraschall Gerät und schaute sich den MUMU an. Der MUMU ging nicht ganz auf, weil irgendeine Geschwulst im Weg war. Jetzt musste ich wieder bei jeder Wehe mit pressen. Obwohl ich bei jeder Wehe komplett ruhig gewesen war das ich sie gut veratmen konnte. Das war einfach nur der absolute Horror. Während ich mit presste drückte die Ärztin mit voller Wucht auf meinen Bauch, während die Hebamme versuchte die Geschwulst wegzudrücken und der Kopf durch rutschen konnte. Ich schrie nur noch, gerade ich, die die immer gesagt hat: Ich werde bei der Geburt nicht schreien. Wie kann man da nur schreien! OK, es waren aber auch andere Umstände als bei einer normalen Geburt. Keine Presswehen aber trotzdem pressen bei einer normalen Wehe für mich gab es nichts Schlimmeres. Ich möchte meinen Körper schön ruhig halten, mich auf die Wehe und das Atmen konzentrieren, warten bis der Schmerz langsam vorüber geht, aber ich wollte nicht mit pressen denn dies verschlimmerte den Schmerz extrem. Ich presste also, der Kopf kam ganz wenig hervor aber rutschte dann sofort wieder zurück. Hebamme und Ärztin wechselten sich ab mit dem Bauch drücken das sie keine Kraft mehr hatten. Ich presste ca. zwischen 60 und 80 mal und das 3 Stunden lang. Ich wollte dass sie endlich die Saugglocke nehmen da ich nicht mehr konnte und ich konnte wirklich nicht mehr. Sie konnte sie jedoch nicht nehmen da der Kopf noch zu weit hinten ist. Ärztin und Hebamme waren schon ratlos. Wehentropf wurde dann auch noch auf 160 oder 180 gestellt. Ich fragte mich nur noch wann wir es endlich geschafft haben? Werde ich das irgendwie überleben? Wie werde ich das überleben? Ich fühlte nur Schmerzen und keinen Ausweg. Es ging nichts voran. Wie soll ich diese Schmerzen weiter aushalten? WIE WIE WIE?????? Bitte helft mir endlich. Hebamme meinte dann noch sie kommt gleich wieder. Nach 4 Wehen sei sie wieder da. Eine Hebamme die gerade in Ausbildung ist war auch die ganz Zeit da.
Hebamme wieder da, also wieder mitpressen, der Kopf kam ein bisschen zum Vorschein, aber sobald ich locker ließ war er wieder weg. Das ging ein paar Mal so, aber meine Kraft verließ mich immer mehr und mehr. Mein Mann sah dann auch ein bisschen den Kopf unten und versuchte mich auch noch zu animieren weiter zu pressen. Aber ich schrie dann nur noch: Es geht nicht mehr. Es funktioniert so nicht. Ich kann nicht mehr! Jedes Mal schob ich mit ganzer Kraft. Sie nahmen dann noch vom Kopf meines Kleinen Blut ab ob eh alles in Ordnung ist. So war es Gott sei Dank auch. Die blöde Sauerstoffmaske störte mich auch immer wieder. Ich vergaß auch oft zum Atmen und nahm sie auch ab sonst konnte ich nicht mit der Hebamme und den Ärzten schreien!
Sie beschlossen es jetzt mit der Saugglocke zu versuchen da ich den Kopf ein bisschen mehr nach unten schieben hab könnte. Die Hebamme holte noch einen Arzt weil sie mehrere sein müssten damit er mir schön auf den Bauchdrücken kann. Der dicke Arzt war da, Wehe kam, Arzt stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich drauf und ich presste mit: Kopf kurz draußen aber rutsche wieder zurück. Nächste Wehe, Kopf mehr draußen und schnell die Saugglocke drauf. Der Kopf musste jetzt auch noch gerichtet werden da er schief war. Ich war nur noch am Schreien, der Arzt schrie mit mir und schimpfte mich auch noch. Hab mich dann wieder zusammengerissen und versucht mit zupressen aber ich hatte keine Kraft mehr. Sie zogen irgendwie den Kopf heraus. Jeder war im Stress, der Arzt drückte noch immer mit voller Wucht auf meinen Bauch. Die Hebamme und die Ärztin zogen mit ganzer Kraft um den Kleinen herauszubekommen aber ohne Erfolg. Die Hebamme wollte einen Dammschnitt machen und musste nur noch auf die Wehe warten. Der Arzt schrie die Hebamme an das sie schneiden soll gesagt getan ohne Wehe. Ich schrie nur noch wie am Spieß und mein Mann wusste: Jetzt hat sie geschnitten. Die Hebamme schnitt mich gleich an 3 Stellen. Dann versuchte sie mit voller Wucht den Kleinen Herauszubekommen. Sie stemmte sich unten gegen das Bett mit ihren Füßen. Die Schulter war da, aber der Rest wollte nicht. Es tat so unheimlich weh. Ich dachte mich zerreißt es. Ich schaute nach unten und er steckte fest. Warum kommt der Rest nicht. Mein Mann dachte nur was da für ein riesiges Kind kommt das nicht herauszubekommen ist. Sie drehten und zogen an den Schultern. Er steckte. Noch mehr drücken, viel ziehen, herumschütteln und viel schreien
Um 2:45 Uhr war er da. Er war endlich da und ich war soooo glücklich dass es nun vorbei war. Der kleine Mann hatte jedoch stramm die Nabelschnur um den Körper gewickelt. Deswegen ging es nicht vorwärts. 9 Monate betete ich das mein Bub bei mir bleiben würde und die Plazenta hatte dafür gesorgt *megafreu*
Deswegen hatte ich auch keine Presswehen und keinen Druck nach unten weil der Kleine nicht nach unten konnte.
Er wurde mir dann auf den Bauch unten gelegt. Ich streichelte ihn aber irgendwie atmete er nicht richtig. Die Ärzte schnitten die Nabelschnur durch und er kam sofort zum Kinderarzt. Leider konnte der Papa nicht die Nabelschnur durchschneiden so wie bei Denise. Es war alles in Ordnung mit ihm und wurde mir wieder gebracht. Es war soooo unendlich schön ihn bei mir zu haben. Jahrelang habe ich auf ihn gewartet. Wir haben so viel durchgemacht und durchgestanden für dieses kleine Wunder. Ich war einfach nur glücklich.
Sohnemann musste dann zum Papa wegen der Plazenta. Ich bekam noch Akupunktur am Bauchnabel weil die Plazenta nicht rauswollte. Die Hebamme drückte wieder auf meinem Bauch herum dann zog sie an der Nabelschnur und PLATSCH. Ein riesengroßer Schwall Blut übergoss die Hebamme. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Wahnsinn. Wie wenn ein großer Kübel ausgeleert wird. Sie ging dann ganz schnell duschen und kam dann gleich wieder. Plazenta wollte noch immer nicht. Also wieder feste am Bauch drücken, mit pressen und an der Nabelschnur anziehen. Dann kam sie endlich. 810 Gramm hatte sie und war ganz interessant anzusehen! Sie haben mir die Plazenta noch erklärt. Und ich bedankte mich noch (in Gedanken) bei ihr das sie mein Kind 9 Monate sooooooo toll versorgt hat.
Die Maße von meinem Sohnemann:
Gewicht: 4180 Gramm, 52 cm groß, 36 cm Kopfumfang, Schulterumfang 43 cm
Geburtstermin war genau der Errechnete Geburtstermin: 24.05.2015
Das Wichtigste bei der Geburt war wieder mein Mann. Ohne ihn hätte ich es sicher nicht geschafft. Er war eine sehr große Unterstützung für mich auch wenn er sich sehr hilflos vorkam.
Zum Wettkampf meiner Tochter haben wir es leider nicht geschafft, aber dafür zur Siegerehrung am Nachmittag worüber wir sehr glücklich waren.
Die Wehen war echt schlimm und kaum auszuhalten ABER Wehen und mit pressen ist echt viel schlimmer.
Ich war ja schon während der Schwangerschaft soooo gespannt wie sich die Presswehen anfühlten da ich bei meiner Tochter keine spürten weil die PDA noch wirkte. Jetzt weiß ich es leider noch immer nicht und werde es auch nie wissen *heul*