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Erfahrungsbericht FTMV und vorsichtiges Hallo (2 Antworten)

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Hallo ihr Lieben,

nun lese ich schon seit Anfang Januar fleissig mit (vor allem auch im September- und im Oldie Piep *winkewinke* ) und möchte heute endlich auch mal schreiben.

Meine traurige Vorgeschichte sehr ihr im Profil, und sie ist auch der Grund, warum ich erst jetzt schreibe.

Aber ich habe immer wieder so viel Wissenswertes und Hilfreiches hier gefunden, dass ich nun auch meine Erfahrung beisteuern möchte - vielleicht kann sie Frauen in ähnlicher Situation helfen…

Am 31.12.2015 habe ich positiv getestet - an ZT 12 - ich hätte eigentlich gern länger gewartet, wollte aber wissen, ob ich zur Silvesterparty nen Sekt trinken darf. Dann halt nicht ;) *sauf*
Unsere Freude war natürlich erst mal verhalten - ehrlich gesagt ist sie das nach 2 späten Fehlgeburten und 4 biochemischen Schwangerschaft bis heute. Ich kann noch gar nicht glauben, dass es diesmal gut gehen soll.
Ich war regelmässig beim FA zur hcg-Kontrolle und der war immer in der Norm. In der 8. Woche dann der Schock - Sturzblutungen, mehr als die Mens. Danach fast 2 Wochen Schmierblutungen, ich war völlig verzweifelt.
Aber unser Krümel schien davon reichlich unbeeindruckt und hat sich tapfer festgehalten.
In der 15.SSW sollte dann auf Anraten meiner FA und der Ärzte, die mich im KH bei der späten FG behandelt hatten, ein FTMV gemacht werden. Aufgrund von Urlaub der Ärztin wurde die OP dann in die 16.SSW verschoben, da ich auf keinen Fall von jemand anderem operiert werden wollte. Bis dahin fühlte sich meine Schwangerschaft seit den Blutungen sehr stabil und irgendwie "normal" an. Ich wusste bis dahin nicht, dass man auch ohne Schmerzen schwanger sein kann. Deshalb kam dann vor der OP auch die Torschluss-Panik - was, wenn ich in eine intakte Schwangerschaft eingreife? So ein FTMV ist ja auch kein Spaziergang, und ein kleines Risiko gibt es ja doch. Was, wenn es auch ohne OP gut geht?
Meine Ärzte, mein Umfeld und nicht zuletzt die Erfahrungsberichte einiger Frauen hier, konnten mich gottseidank vom Gegenteil überzeugen.
2 Wochen vor dem Eingriff wurde ein Abstrich gemacht, der komplett negativ war. Also auch keine Ureaplasmen mehr - die selbstauferlegte Antibiotikakur gegen den Willen meiner FA im letzten Sommer hatte also gewirkt :)
Ich kam am Tag der OP morgens früh ins KH, durfte das schicke Hemd gleich anziehen, bekam eine prophylaktische Antibiotikainfusion und schon lag ich im OP. Die Anästhesistin hatte mir bei der Narkose freie Wahl gelassen. Aufgrund meiner Angst vor Panikattacken und vorausgegangener schlechter Erfahrung mit Spinalanästhäsie bekam ich also eine Vollnarkose. Eine Stunde später lag ich schon im Aufwachraum. Schmerzen hatte ich keine, ausser ein Kratzen im Hals weil ich intubiert war. Das tat auch noch zwei Tage weh, waren aber tatsächlich die einzigen Schmerzen.
Ich durfte schon am selben Tag aufstehen und zur Toilette gehen. Es kam nur ganz wenig Blut, am nächsten Tag nichts mehr. Ich brauchte auch keine weiteren Infusionen, Wehenhemmer oder ähnliches. Lediglich Magnesium als Tablette, das nehme ich bei Bedarf bis heute. Am Tag nach der OP durfte ich nach Hause, etwas Ausfluss vom Wundsekret hatte ich ca eine Woche lang, der war eher gelblich. Auch ein leichtes Ziehen im Unterleib spürte ich für etwa 10 Tage - in dieser Zeit habe ich mich auch sehr geschont und meistens gelegen. 10 Tage nach der OP fuhr ich zum Kontroll-Ultaschall, alles bestens, Zervix bei 4,5 cm, kein Trichter und "nebenbei" noch ein Outing :)
Von da an traute ich mir auch mehr Belastung zu, ging ab und zu spazieren und nahm wieder am normalen Leben teil.
Nun ist die OP fast 3 Wochen her, und alles fühlt sich normal, weich und entspannt an. Ich bin zwar im BV, das hat aber berufliche Gründe. Vom Körpergefühl her könnte ich jetzt wieder arbeiten, zumindest, wenn es ein Bürojob wäre. Und eine bereits genehmigte Fortbildung werde ich in den nächsten Wochen auch machen, dann geht die Zeit schneller rum.

Ich habe einen FTMV nach Saling + eine zusätzliche Cerclage, was mir auch mental recht viel Sicherheit gibt.
Wir wussten nicht, woran die Verluste meiner beiden kleinen Söhne letztendlich gelegen haben - ob zuerst der Muttermund aufging oder zuerst eine Infektion vorlag. Deshalb wurde die Cerclage mitgemacht, um einer möglichen Cervixinsuffizienz entgegenzuwirken.
Nun bin ich seit heute 18+0, und wenn alles für die nächsten 20 Wochen so bleibt, wäre ich der dankbarste Mensch der Welt.

A propos dankbar - an dieser Stelle möchte ich mal ein paar von Euch erwähnen, die mir soooo viel hilfreiche Tipps, Unterstützung und gute Ratschläge gegeben haben.
Minisonnenblume, Hakuna Matata, Finnine, Bettina35 - ohne Eure Erfahrungsberichte, PNs und aufbauenden Worte hätte ich mich nicht getraut. Vielen, vielen Dank! *knutschen*

Ich hoffe, wir werden uns in den nächsten Wochen noch öfters lesen. So ganz regelmäßig werde ich aber wohl nicht mitpiepen.
Wenn Jemand noch weitere Fragen hat, gerne hier oder per PN.

Ich wünsche Euch allen viel Glück und schöne, unkomplizierte Schwangerschaften!

LG, Lili

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