Hallo meine Lieben,
mein allerliebster Storch Pajussi ist vor einigen Wochen für mich auf Daumenfang gegangen. Ganz herzlichen Dank für Euer aller Zuspruch! Es hat geholfen. Die letzten Wochen waren schwer, aber Stand heute ist unsere Zaubermaus immer noch in meinem Bauch (nach langem hin und her ist es nun doch eine Prinzessin).
Entschuldigt bitte, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Es ging einfach nicht. Ich hab zwar ab und an im Forum gelesen, aber ich konnte nix schreiben. Zudem, solange wir noch nicht mal "im Graubereich" waren, konnte ich mich einfach mit nix "Banalem" beschäftigen. Unser Baby hätte einfach sterben müssen. Jetzt ist es soweit, dass unsere Kleine eine Chance bekommen würde und die Ärzte versuchen würden, dass Baby auf jeden Fall zu retten. Da wird es von Tag zu Tag einfacher.
Ich hab aber oft vor allem an unsere Augustis gedacht. Hab das von Xiwang gelesen und hoffe, es geht ihr wieder gut! Ich hab auch mal im Liegepiep gelesen, aber mich da nicht wieder gefunden. Nur eins: Mädels, genießt die Zeit auf dem Sofa! Auch wenn es Euch schwer fallen mag oder ihr es Euch nicht vorstellen könnt, im Gegensatz zu absoluter Bettruhe im KH ist das Kindergeburtstag. Aber haltet Euch daran! Mir fehlt mein zu Hause unendlich und abends mit seinem Schatz einzuschlafen ist einfach unbezahlbar.
Wie waren nun meine letzten Wochen?
An 17+6 bin ich nach einer unruhigen Nacht mit einer leichten Blutung aufgewacht. Dachte an eine Blasenentzündung. Sind dann morgens um 6 ins KH. US über Bauchdecke war ok, Baby hat gezappelt. Vaginaler US hat gefühlte 5 Sekunden gedauert - die Ärztin hatte nicht mal das Spekulum richtig angesetzt und schon wieder rausgezogen. "Muttermund offen und Fruchtblase kommt mir entgegen."
Hatte erst vor 3 Wochen einen Muttermundverschluss bekommen. Dass dieser Verschluss nicht hält, kommt wohl äußerst selten vor. Hatte keine gravierende Entzündung, nur eine leichte beginnende Blasenentzündung und ein paar Darmbakterien. Fruchtwasser konnte an dem Tag keines nachgewiesen werden. Es war trotzdem einfach nur schrecklich. Konnte am dem Tag gar nicht richtig weinen. Einfach nur Schock und man will es nicht wahrhaben.
Seit diesem Tag 27.2. liege ich mit Dauerantibiose in meinem Bett - kein Aufstehen, kein Sitzen. Hab zum Glück ein Einzelzimmer, das Ding mit der Bettpfanne will ich auch keinem Zimmernachbar zumuten. Bekomme Physio, sonst hätten meine Nackenmuskeln schon aufgegeben. Hatte aufgrund der vorangegangenen Harnverhalte die ersten 3 Wochen einen Katheder. Einfach nur lästig und auf Dauer schmerzhaft. In dieser Zeit hatte ich auch noch zwei Mal Blutungen und bin jedes Mal tausend Tode gestorben.
21+1 kam das erste große Tief. Über 38 Grad Fieber, mir geht es bescheiden, steigende Entzündungswerte und der Test auf Fruchtwasser unklar. Das KH geht vom Worse Case - Blasensprung - aus. Das Antibiotikum wird umgestellt und der Katheder gezogen. Nach 3 Tagen wird mein Zustand zum Glück besser. Sogar mein massenhafter Ausfluss wird weniger.
Das KH hat mich irgendwie 2 Tage zurück datiert. War am Anfang wichtig, nun egal. Da unsere Kleine gut wächst, bekomme ich an 22+0 bzw. 22+2 überraschend schon die erste Spritze für die Lungenreife. 24 Stunden später die zweite Spritze. Hat weder weh getan noch Nebenwirkungen außer dass das Baby bisschen ruhiger war. Am gleichen Tag hatten mein Mann und ich auch ein langes Gespräch mit dem Chef der Kinderklinik. Auch wenn uns die Zukunft viel Angst macht, fühlen wir uns hier in dieser Klinik mit Level 1 für Frühchen absolut gut aufgehoben.
Der letzte Tiefschlag war letzten Freitag. US war super, die Kleine hat mit 502 Gramm eine wichtige Marke geknackt. Zudem sieht der innere Muttermund im US super aus - er scheint sich wieder bißchen geschlossen zu haben und daher wohl kein Fruchtblasen-Prolabs mehr. Aber leider war der Test auf Fruchtwasser eindeutig positiv. Im US war noch bißchen Fruchtwasser zu sehen, also scheint die Kleine nicht trocken zu liegen. Hätte es trotzdem gerne gar nicht gewusst, weil es ändert am Status Quo nichts - ich muss weiter strenge Bettruhe halten. Nur man macht sich ständig verrückt.
Ansonsten ist nur nervig, dass ich hier wahnsinnig schwitze. 4 bis 5 Nachthemden pro Nacht sind durch, liege mittlerweile auf Saunatüchern. Und ständig neue Nadeln für die Antibiotika-Infusionen sind auch nicht schön. Und nun hab ich auch noch einen Pilz!
Trotzdem ist es besser, wenn ich hier rumliege und lasse mich stechen anstatt unser armes Würmchen monatelang auf der Kinderintensiv. Jeden Tag steigt die Hoffnung. Allerdings gibt es viele Nächte hier auf Station, da höre ich auf dem Flur bei Notfällen, wie schnell es vorbei sein kann.
Seit 2 Tagen bekomme ich einmal täglich CTG, zum Glück kein Ausschlag bisher. Bisher hatte ich nicht viele Kindsbewegungen gespürt. Vorderwand-Plazenta und Kind lag bei jedem US in linker Schädellage. Genau gestern an unserem 23+0 hat sich die Kleine nun gedreht und ich bekomme ständig leichte Tritte wie Nadelstiche nach unten und mal ein Plob nach oben. Ich denke mal, wenn kein Fruchtwasser mehr da wäre, könnte sich das Kind nicht so bewegen?
Gibt es jemand unter Euch, der so früh (also lange vor 30+) im KH lag und Mut machen kann? Vielleicht hat ja jemand noch Tipps, wie man die absolute Bettruhe besser meistern kann? Wie geht man mit der Angst vor Extrem-Frühchen um?
Unser nächstes Ziel ist nun 24+ nächsten Sonntag. Wir haben noch nix für das Baby besorgt, mein Mann will auch nix vor der 28 SSW machen - nicht mal einen Namen aussuchen. Das sind noch ein paar Wochen. ..
Ich wünsche Euch allen das Beste und eine entspannte Schwangerschaft! Macht es besser als ich und ich will von keinem Augusti-Kugeln vor Sommer hören!
Liebe Grüße
Susma
mein allerliebster Storch Pajussi ist vor einigen Wochen für mich auf Daumenfang gegangen. Ganz herzlichen Dank für Euer aller Zuspruch! Es hat geholfen. Die letzten Wochen waren schwer, aber Stand heute ist unsere Zaubermaus immer noch in meinem Bauch (nach langem hin und her ist es nun doch eine Prinzessin).
Entschuldigt bitte, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Es ging einfach nicht. Ich hab zwar ab und an im Forum gelesen, aber ich konnte nix schreiben. Zudem, solange wir noch nicht mal "im Graubereich" waren, konnte ich mich einfach mit nix "Banalem" beschäftigen. Unser Baby hätte einfach sterben müssen. Jetzt ist es soweit, dass unsere Kleine eine Chance bekommen würde und die Ärzte versuchen würden, dass Baby auf jeden Fall zu retten. Da wird es von Tag zu Tag einfacher.
Ich hab aber oft vor allem an unsere Augustis gedacht. Hab das von Xiwang gelesen und hoffe, es geht ihr wieder gut! Ich hab auch mal im Liegepiep gelesen, aber mich da nicht wieder gefunden. Nur eins: Mädels, genießt die Zeit auf dem Sofa! Auch wenn es Euch schwer fallen mag oder ihr es Euch nicht vorstellen könnt, im Gegensatz zu absoluter Bettruhe im KH ist das Kindergeburtstag. Aber haltet Euch daran! Mir fehlt mein zu Hause unendlich und abends mit seinem Schatz einzuschlafen ist einfach unbezahlbar.
Wie waren nun meine letzten Wochen?
An 17+6 bin ich nach einer unruhigen Nacht mit einer leichten Blutung aufgewacht. Dachte an eine Blasenentzündung. Sind dann morgens um 6 ins KH. US über Bauchdecke war ok, Baby hat gezappelt. Vaginaler US hat gefühlte 5 Sekunden gedauert - die Ärztin hatte nicht mal das Spekulum richtig angesetzt und schon wieder rausgezogen. "Muttermund offen und Fruchtblase kommt mir entgegen."
Hatte erst vor 3 Wochen einen Muttermundverschluss bekommen. Dass dieser Verschluss nicht hält, kommt wohl äußerst selten vor. Hatte keine gravierende Entzündung, nur eine leichte beginnende Blasenentzündung und ein paar Darmbakterien. Fruchtwasser konnte an dem Tag keines nachgewiesen werden. Es war trotzdem einfach nur schrecklich. Konnte am dem Tag gar nicht richtig weinen. Einfach nur Schock und man will es nicht wahrhaben.
Seit diesem Tag 27.2. liege ich mit Dauerantibiose in meinem Bett - kein Aufstehen, kein Sitzen. Hab zum Glück ein Einzelzimmer, das Ding mit der Bettpfanne will ich auch keinem Zimmernachbar zumuten. Bekomme Physio, sonst hätten meine Nackenmuskeln schon aufgegeben. Hatte aufgrund der vorangegangenen Harnverhalte die ersten 3 Wochen einen Katheder. Einfach nur lästig und auf Dauer schmerzhaft. In dieser Zeit hatte ich auch noch zwei Mal Blutungen und bin jedes Mal tausend Tode gestorben.
21+1 kam das erste große Tief. Über 38 Grad Fieber, mir geht es bescheiden, steigende Entzündungswerte und der Test auf Fruchtwasser unklar. Das KH geht vom Worse Case - Blasensprung - aus. Das Antibiotikum wird umgestellt und der Katheder gezogen. Nach 3 Tagen wird mein Zustand zum Glück besser. Sogar mein massenhafter Ausfluss wird weniger.
Das KH hat mich irgendwie 2 Tage zurück datiert. War am Anfang wichtig, nun egal. Da unsere Kleine gut wächst, bekomme ich an 22+0 bzw. 22+2 überraschend schon die erste Spritze für die Lungenreife. 24 Stunden später die zweite Spritze. Hat weder weh getan noch Nebenwirkungen außer dass das Baby bisschen ruhiger war. Am gleichen Tag hatten mein Mann und ich auch ein langes Gespräch mit dem Chef der Kinderklinik. Auch wenn uns die Zukunft viel Angst macht, fühlen wir uns hier in dieser Klinik mit Level 1 für Frühchen absolut gut aufgehoben.
Der letzte Tiefschlag war letzten Freitag. US war super, die Kleine hat mit 502 Gramm eine wichtige Marke geknackt. Zudem sieht der innere Muttermund im US super aus - er scheint sich wieder bißchen geschlossen zu haben und daher wohl kein Fruchtblasen-Prolabs mehr. Aber leider war der Test auf Fruchtwasser eindeutig positiv. Im US war noch bißchen Fruchtwasser zu sehen, also scheint die Kleine nicht trocken zu liegen. Hätte es trotzdem gerne gar nicht gewusst, weil es ändert am Status Quo nichts - ich muss weiter strenge Bettruhe halten. Nur man macht sich ständig verrückt.
Ansonsten ist nur nervig, dass ich hier wahnsinnig schwitze. 4 bis 5 Nachthemden pro Nacht sind durch, liege mittlerweile auf Saunatüchern. Und ständig neue Nadeln für die Antibiotika-Infusionen sind auch nicht schön. Und nun hab ich auch noch einen Pilz!
Trotzdem ist es besser, wenn ich hier rumliege und lasse mich stechen anstatt unser armes Würmchen monatelang auf der Kinderintensiv. Jeden Tag steigt die Hoffnung. Allerdings gibt es viele Nächte hier auf Station, da höre ich auf dem Flur bei Notfällen, wie schnell es vorbei sein kann.
Seit 2 Tagen bekomme ich einmal täglich CTG, zum Glück kein Ausschlag bisher. Bisher hatte ich nicht viele Kindsbewegungen gespürt. Vorderwand-Plazenta und Kind lag bei jedem US in linker Schädellage. Genau gestern an unserem 23+0 hat sich die Kleine nun gedreht und ich bekomme ständig leichte Tritte wie Nadelstiche nach unten und mal ein Plob nach oben. Ich denke mal, wenn kein Fruchtwasser mehr da wäre, könnte sich das Kind nicht so bewegen?
Gibt es jemand unter Euch, der so früh (also lange vor 30+) im KH lag und Mut machen kann? Vielleicht hat ja jemand noch Tipps, wie man die absolute Bettruhe besser meistern kann? Wie geht man mit der Angst vor Extrem-Frühchen um?
Unser nächstes Ziel ist nun 24+ nächsten Sonntag. Wir haben noch nix für das Baby besorgt, mein Mann will auch nix vor der 28 SSW machen - nicht mal einen Namen aussuchen. Das sind noch ein paar Wochen. ..
Ich wünsche Euch allen das Beste und eine entspannte Schwangerschaft! Macht es besser als ich und ich will von keinem Augusti-Kugeln vor Sommer hören!
Liebe Grüße
Susma