Hallo, meine Lieben!
Endlich habe ich Zeit euch von meinem Geburtserlebnis zu erzählen. Es gibt viele Ähnlichkeiten zur Geburt meiner ersten Tochter und doch war die Geburt von Katharina für mich ein viel schöneres Erlebnis.
Damit ihr den Vergleich nachvollziehen könnt, muss ich euch kurz berichten, wie es bei der Großen war: Die Großfamilie plante am SA ein schönes Fondue - Essen. Ich habe dafür einen richtig leckeren Kuchen gebacken. Aber: In der Nacht von FR auf SA hatte ich einen Blasensprung. Also keine Party, ab ins Kh. Dort wurde keine Wehentätigkeit festgestellt. Ich bekam also am Sa 2 Einleitungen. NIX tat sich! Ich bekam am So vormittag die dritte Einleitung. Wieder NIX! Am So Nachmittag die vierte Einleitung. Mittlerweile war ich schon völlig fertig. Mit meinen Nerven und auch mit meinen Kräften. Dann hieß es So Abend, dass sich durch den Verlust des Fruchtwassers die Werte verschlechtert hätten und etwas getan werden müsste. Oh nein! So hatte ich mir die Geburt wirklich nicht vorgestellt. Aber wie durch ein Wunder hatte ich dann doch wirksame Wehen, die den Muttermund öffneten und ich dachte, jetzt würde alles gut. Naja: Nach einigen Stunden im Kreißsaal war Geburtsstillstand. Meine Große wollte nicht in den Geburtskanal rutschen. Das Ende vom Lied war dann doch ein Kaiserschnitt. Das Wichtigste im Nachhinein war, dass es uns gut ging und dass wir am Montag Morgen eine süße Magdalena hatten.
Bei unserer zweiten ging es ähnlich los. Ich backte am DO einen leckeren Kuchen. Für FR hatte ich Omas und Opas, Bruder und Schwägerin, meine Schwager und Nichten und Neffen eingeladen. Ich wollte meinen 39. Geburtstag feiern. Aber: Ich der Nacht von Do auf FR hatte ich einen Blasensprung. Als ich aufwachte und die nasse Slipeinlage wahrnahm, dachte ich: Oh Sch....! Jetzt bin ich auch noch inkontinent. Da ich aus meinen Voerfahrungen aber doch unruhig war, habe ich mit einem Ph - Handschuh getestet und es war alles im normalen Bereich. Also legte ich eine dickere Slipeinlage ein und mich wieder ins Bett. An Schlafen war nicht mehr zu denken. In unregelmäßigen Abständen von 7 - 13 Minuten hatte ich Wehen. Das sind jetzt also die Übungs- und Senkwehen, dachte ich noch. Als mein Mann um 5:30 Uhr aufstand, um zur Arbeit zu fahren, riet mir mein Gefühl: lass den jetzt bloß nicht weg. Ich bin also aufs Klo und da ging dann schwallartig Wasser weg. Ich freute mich: juhu, ich bin doch nicht inkontinent. Sofort habe ich wieder mit einem Ph - Handschuh getestet und diesmal war es eindeutig. Ich gab meinem Mann Anweisungen, dass wir alles ganz ruhig angehen lassen können, da es beim letzten Mal ja sowieso eine Ewigkeit gedauert hätte. Also duschte ich erst einmal in aller Ruhe, packte meinen Klinikkoffer fertig, belegte meine Joghurttorte noch mit Erdbeeren und Johannisbeeren und bereitete den Tortenguss zu und nahm meinem Mann das Versprechen ab, dass er die Torte heute noch an alle Lieben verteilen müsste. Ich schmierte meiner Großen noch in aller Ruhe das Pausenbrot und als sie auf dem Weg zur Schule war, informierte ich meine Beleghebamme, dass ich in der Nacht einen Blasensprung gehabt hätte. Die war zuerst sauer, dass ich ihr erst jetzt Bescheid geben würde, meinte aber noch, ich hätte ja wohl keine schlimmen Wehen, wenn ich noch so ruhig mit ihr telefonieren könnte. Tja, was soll ich sagen. Freilich hatte ich einen gewaltigen Druck nach unten. Aber es war nicht so schlimm, dass ich es nicht aushalten hätte können. Wir verabredeten uns um 8:45 Uhr in der Klinik. Dort wurde erst mal CTG geschrieben. Um 9:45 Uhr war ich bereits im Kreißsaal und der Muttermund war komplett eröffnet. Irgendwie ging das Ganze so schnell, dass ich mir richtig überrumpelt vorkam. Ich wollte doch diesmal eine schöne Geburt mit komplettem Programm. Als ich wegen der Schmerzen um eine PDA bettelte, hieß es, dafür sei es schon zu spät! Ich bekam aber dann eine kurzfristige Spinalanästhesie. Und das war wunderbar. Endlich konnte ich mich etwas entspannen. Endlich merkte ich, dass der Kreißsaal klimatisiert war. Vorher habe ich geschwitzt wie ein Äffchen. Ich konnte sogar Witzchen machen und mit meinem Mann etwas rumalbern. Allerdings habe ich aber wohl mit meinem Wunsch nach der Anästhesie die Geburt etwas verzögert. Wie dem auch sei! Es tat mit gut und nach etwa zwei Stunden waren die Schmerzen wieder da und ich dachte mir: "Da musst du jetzt durch. Du kannst nicht schon wieder nach Schmerzmitteln verlangen." Leider hatte ich wie bei der Großen das Problem, dass das Baby nicht richtig in den Geburtskanal rutschen wollte. Ich musste mich von der einen Seite auf die andere Seite drehen und irgendwie ging das Ganze nicht richtig vorwärts. Bei einer Wehe konnte ich richtig gut mitschieben und ich spürte wie tief das Köpfchen bereits im Becken saß. Meine Hebamme jubelte, dass das richtig gut gewesen wäre und sie könnte schon total viele schwarze Haare sehen. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern könnte. Aber dann meinte die Oberärztin doch, dass sie nun von außen mithelfen mussten. Sie kniete sich auf das Bett auf und bei der nächsten Wehe schob ich total kräftig mit und gab das erste Mal im Kreißssal einen total kehligen Schmerzensschrei von mir. (Ich wusste gar nicht, dass ich solche Geräusche von mir geben kann) Die Ärztin drückte währenddessen von oben auf meinen Bauch und schob das Baby nach unten. Und plötzlich waren alle überrascht: Ein kleiner Sterngucker kam zum Vorschein: Unsere Katharina, 51 cm lang, 2970 g schwer, um 13:52 Uhr geboren. Mein schönstes Geburtstagsgeschenk! Sie wurde mir nach der Abnabelung sofort auf die Brust gelegt. Und während alle anderen auf die Nachgeburt warteten, hatte ich nur Augen für meine süße kleine Tochter, die bereits wunderbar an meinem Busen saugte. Wir konnten etwa zwei Stunden lang im Kreißsaal Zeit miteinander verbringen. Diese erste Zeit mit meinem Mann und meinem Kind war so wunderschön intensiv. Ich habe gar nicht wahrgenommen, dass da eine Chirurgin da war, die mich unten nähte, denn leider bin ich doch ziemlich gerissen. Irgendwie konnte ich die anderen Menschen um uns herum total ausblenden, als gäbe es nur uns drei in diesem Moment. (Jetzt weiß ich auch, dass dieser Moment mir bei der Geburt unserer Magdalena gefehlt hat)
Auf jeden Fall ging es dann zügig auf die Wöchnerinnen - Station und da machten wir auch noch einen kleinen Krimi durch: Eigentlich wollte ich bereits am Mo wieder nach Hause. Aber leider hatte Katharina so stark die Gelbsucht, dass sie insegsamt 4 x unter die Photo - Anlage musste. So blieben wir insgesamt doch eine ganze Woche im Kh und bei den täglichen Kontrollen, die dann folgten, wurden wir sogar noch mal einen Tag lang stationär auf der Kinder - Station aufgenommen, weil sie noch mal therapiert werden musste.
Aber auch diese Phase haben wir gut überstanden. Jetzt ist Katharina bereits vier Wochen alt und entwickelt sich prächtig. Sie nimmt enorm zu und hat tagsüber permanent Hunger. Das Stillen klappt super und in der Nacht kommt sie zu meiner Freude nur einmal. Mal sehen, ob das so bleibt.
Ich hoffe, ihr habt meinen Geburtsbericht mit Interesse und Freude gelesen. Auf jeden Fall habe ich mich bemüht, ihn nicht zu lang werden zu lassen. Aber ich sehe schon: Das hat nicht geklappt. sorry! *g*
Ich danke euch fürs Lesen und wünsche den bald Gebärenden eine ebenso schöne, erlebnisreiche Geburt. Den Mamas wünsche ich eine wunderschöne Zeit des Kennenlernens und Kuschelns mit ihren Babys.
Liebe Grüße
garnet red
Endlich habe ich Zeit euch von meinem Geburtserlebnis zu erzählen. Es gibt viele Ähnlichkeiten zur Geburt meiner ersten Tochter und doch war die Geburt von Katharina für mich ein viel schöneres Erlebnis.
Damit ihr den Vergleich nachvollziehen könnt, muss ich euch kurz berichten, wie es bei der Großen war: Die Großfamilie plante am SA ein schönes Fondue - Essen. Ich habe dafür einen richtig leckeren Kuchen gebacken. Aber: In der Nacht von FR auf SA hatte ich einen Blasensprung. Also keine Party, ab ins Kh. Dort wurde keine Wehentätigkeit festgestellt. Ich bekam also am Sa 2 Einleitungen. NIX tat sich! Ich bekam am So vormittag die dritte Einleitung. Wieder NIX! Am So Nachmittag die vierte Einleitung. Mittlerweile war ich schon völlig fertig. Mit meinen Nerven und auch mit meinen Kräften. Dann hieß es So Abend, dass sich durch den Verlust des Fruchtwassers die Werte verschlechtert hätten und etwas getan werden müsste. Oh nein! So hatte ich mir die Geburt wirklich nicht vorgestellt. Aber wie durch ein Wunder hatte ich dann doch wirksame Wehen, die den Muttermund öffneten und ich dachte, jetzt würde alles gut. Naja: Nach einigen Stunden im Kreißsaal war Geburtsstillstand. Meine Große wollte nicht in den Geburtskanal rutschen. Das Ende vom Lied war dann doch ein Kaiserschnitt. Das Wichtigste im Nachhinein war, dass es uns gut ging und dass wir am Montag Morgen eine süße Magdalena hatten.
Bei unserer zweiten ging es ähnlich los. Ich backte am DO einen leckeren Kuchen. Für FR hatte ich Omas und Opas, Bruder und Schwägerin, meine Schwager und Nichten und Neffen eingeladen. Ich wollte meinen 39. Geburtstag feiern. Aber: Ich der Nacht von Do auf FR hatte ich einen Blasensprung. Als ich aufwachte und die nasse Slipeinlage wahrnahm, dachte ich: Oh Sch....! Jetzt bin ich auch noch inkontinent. Da ich aus meinen Voerfahrungen aber doch unruhig war, habe ich mit einem Ph - Handschuh getestet und es war alles im normalen Bereich. Also legte ich eine dickere Slipeinlage ein und mich wieder ins Bett. An Schlafen war nicht mehr zu denken. In unregelmäßigen Abständen von 7 - 13 Minuten hatte ich Wehen. Das sind jetzt also die Übungs- und Senkwehen, dachte ich noch. Als mein Mann um 5:30 Uhr aufstand, um zur Arbeit zu fahren, riet mir mein Gefühl: lass den jetzt bloß nicht weg. Ich bin also aufs Klo und da ging dann schwallartig Wasser weg. Ich freute mich: juhu, ich bin doch nicht inkontinent. Sofort habe ich wieder mit einem Ph - Handschuh getestet und diesmal war es eindeutig. Ich gab meinem Mann Anweisungen, dass wir alles ganz ruhig angehen lassen können, da es beim letzten Mal ja sowieso eine Ewigkeit gedauert hätte. Also duschte ich erst einmal in aller Ruhe, packte meinen Klinikkoffer fertig, belegte meine Joghurttorte noch mit Erdbeeren und Johannisbeeren und bereitete den Tortenguss zu und nahm meinem Mann das Versprechen ab, dass er die Torte heute noch an alle Lieben verteilen müsste. Ich schmierte meiner Großen noch in aller Ruhe das Pausenbrot und als sie auf dem Weg zur Schule war, informierte ich meine Beleghebamme, dass ich in der Nacht einen Blasensprung gehabt hätte. Die war zuerst sauer, dass ich ihr erst jetzt Bescheid geben würde, meinte aber noch, ich hätte ja wohl keine schlimmen Wehen, wenn ich noch so ruhig mit ihr telefonieren könnte. Tja, was soll ich sagen. Freilich hatte ich einen gewaltigen Druck nach unten. Aber es war nicht so schlimm, dass ich es nicht aushalten hätte können. Wir verabredeten uns um 8:45 Uhr in der Klinik. Dort wurde erst mal CTG geschrieben. Um 9:45 Uhr war ich bereits im Kreißsaal und der Muttermund war komplett eröffnet. Irgendwie ging das Ganze so schnell, dass ich mir richtig überrumpelt vorkam. Ich wollte doch diesmal eine schöne Geburt mit komplettem Programm. Als ich wegen der Schmerzen um eine PDA bettelte, hieß es, dafür sei es schon zu spät! Ich bekam aber dann eine kurzfristige Spinalanästhesie. Und das war wunderbar. Endlich konnte ich mich etwas entspannen. Endlich merkte ich, dass der Kreißsaal klimatisiert war. Vorher habe ich geschwitzt wie ein Äffchen. Ich konnte sogar Witzchen machen und mit meinem Mann etwas rumalbern. Allerdings habe ich aber wohl mit meinem Wunsch nach der Anästhesie die Geburt etwas verzögert. Wie dem auch sei! Es tat mit gut und nach etwa zwei Stunden waren die Schmerzen wieder da und ich dachte mir: "Da musst du jetzt durch. Du kannst nicht schon wieder nach Schmerzmitteln verlangen." Leider hatte ich wie bei der Großen das Problem, dass das Baby nicht richtig in den Geburtskanal rutschen wollte. Ich musste mich von der einen Seite auf die andere Seite drehen und irgendwie ging das Ganze nicht richtig vorwärts. Bei einer Wehe konnte ich richtig gut mitschieben und ich spürte wie tief das Köpfchen bereits im Becken saß. Meine Hebamme jubelte, dass das richtig gut gewesen wäre und sie könnte schon total viele schwarze Haare sehen. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern könnte. Aber dann meinte die Oberärztin doch, dass sie nun von außen mithelfen mussten. Sie kniete sich auf das Bett auf und bei der nächsten Wehe schob ich total kräftig mit und gab das erste Mal im Kreißssal einen total kehligen Schmerzensschrei von mir. (Ich wusste gar nicht, dass ich solche Geräusche von mir geben kann) Die Ärztin drückte währenddessen von oben auf meinen Bauch und schob das Baby nach unten. Und plötzlich waren alle überrascht: Ein kleiner Sterngucker kam zum Vorschein: Unsere Katharina, 51 cm lang, 2970 g schwer, um 13:52 Uhr geboren. Mein schönstes Geburtstagsgeschenk! Sie wurde mir nach der Abnabelung sofort auf die Brust gelegt. Und während alle anderen auf die Nachgeburt warteten, hatte ich nur Augen für meine süße kleine Tochter, die bereits wunderbar an meinem Busen saugte. Wir konnten etwa zwei Stunden lang im Kreißsaal Zeit miteinander verbringen. Diese erste Zeit mit meinem Mann und meinem Kind war so wunderschön intensiv. Ich habe gar nicht wahrgenommen, dass da eine Chirurgin da war, die mich unten nähte, denn leider bin ich doch ziemlich gerissen. Irgendwie konnte ich die anderen Menschen um uns herum total ausblenden, als gäbe es nur uns drei in diesem Moment. (Jetzt weiß ich auch, dass dieser Moment mir bei der Geburt unserer Magdalena gefehlt hat)
Auf jeden Fall ging es dann zügig auf die Wöchnerinnen - Station und da machten wir auch noch einen kleinen Krimi durch: Eigentlich wollte ich bereits am Mo wieder nach Hause. Aber leider hatte Katharina so stark die Gelbsucht, dass sie insegsamt 4 x unter die Photo - Anlage musste. So blieben wir insgesamt doch eine ganze Woche im Kh und bei den täglichen Kontrollen, die dann folgten, wurden wir sogar noch mal einen Tag lang stationär auf der Kinder - Station aufgenommen, weil sie noch mal therapiert werden musste.
Aber auch diese Phase haben wir gut überstanden. Jetzt ist Katharina bereits vier Wochen alt und entwickelt sich prächtig. Sie nimmt enorm zu und hat tagsüber permanent Hunger. Das Stillen klappt super und in der Nacht kommt sie zu meiner Freude nur einmal. Mal sehen, ob das so bleibt.
Ich hoffe, ihr habt meinen Geburtsbericht mit Interesse und Freude gelesen. Auf jeden Fall habe ich mich bemüht, ihn nicht zu lang werden zu lassen. Aber ich sehe schon: Das hat nicht geklappt. sorry! *g*
Ich danke euch fürs Lesen und wünsche den bald Gebärenden eine ebenso schöne, erlebnisreiche Geburt. Den Mamas wünsche ich eine wunderschöne Zeit des Kennenlernens und Kuschelns mit ihren Babys.
Liebe Grüße
garnet red